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Wintersaison ist Impfsaison – vor allem gegen Grippe und Covid-19

Experten empfehlen die Impfung gegen Grippe ab Mitte Oktober – der nationale Grippeimpftag ist dieses Jahr am Freitag, den 8. November, angesetzt.

Bern. Mit Beginn der kalten Jahreszeit kündigen sich auch die saisonale Grippe sowie ein Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus an. Für Menschen mit erhöhtem Risiko und deren enge Kontaktpersonen wird deshalb auch in diesem Jahr von Experten eine Empfehlung für beide Impfungen ausgesprochen, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.
Die Impfung gegen Grippe wird für Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko ab dem Alter von sechs Monaten empfohlen. Dazu gehören Personen mit chronischen Erkrankungen wie Atemwegs- oder Herzkrankheiten, schwangere Frauen, frühgeborene Kinder und alle Menschen ab 65 Jahren. Der Aufruf gilt zudem für alle, die beruflich oder privat eng mit Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko in Kontakt kommen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) listen hier besonders Personen im selben Haushalt, Medizinal- und Pflegepersonal sowie Mitarbeitende von Kitas, Tagesstätten und Alters- und Pflegeheimen auf. Weiters angesprochen sind die Angehörigen von Säuglingen unter sechs Monaten. Letztere haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko, können aber selbst nicht geimpft werden. Auch Personen, die regelmässigen Kontakt zu Geflügel oder Wildvögeln haben, wird eine Grippeimpfung nahegelegt. So soll verhindert werden, dass eine Person sich gleichzeitig mit einem Grippevirus von einem Tier und einem menschlichen Grippevirus infiziert.

Die beste Zeit, sich gegen Grippe zu impfen, ist ab Mitte Oktober bis zum Beginn der Grippewelle, welche in der Regel zwischen Mitte Dezember und Mitte März zu erwarten ist, heisst es in einer Mitteilung des BAG. Der nationale Grippeimpftag findet dieses Jahr am Freitag, den 8. November, statt. Er basiert auf einer Initiative des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Zusammenarbeit mit der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), dem Schweizerischen Apothekerverband (pharmaSuisse) und dem BAG.
An diesem Tag können sich interessierte Personen in zahlreichen Arztpraxen und Apotheken in der ganzen Schweiz auch ohne Voranmeldung impfen lassen.

Impfung gegen Covid-19

Die Covid-19-Impfung ist für alle Menschen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Dazu gehören alle Personen ab 65 Jahren, Personen ab 16 Jahren mit einer oder mehreren Vorerkrankungen oder Trisomie 21 und schwangere Frauen. Allen anderen wird keine Impfung gegen Covid-19 empfohlen, da bei Menschen ohne Risikofaktoren kaum ein Risiko für eine schwere Erkrankung besteht. Die Impfung schütze nur wenig vor einer Infektion oder einer milden Erkrankung, sie kann aber das Risiko für eine Post-Covid-19-Erkrankung reduzieren, informiert das BAG. Durchgeführt wird der Stich idealerweise ab Mitte Oktober bis Dezember.

Was die Kosten angeht, so gilt folgende Regelung: Ist eine Impfung empfohlen und wird sie in einem Spital oder von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt, übernimmt die obligatorische Krankenpflegeversicherung die Kosten – vorbehältlich Franchise und Selbstbehalt. (red)

Quelle: Medienmitteilung des BAG

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