Häufige nicht-melanozytäre Hauttumore bei Kindern im Überblick
Autorin:
Priv.-Doz. Dr. Sonja Radakovic
Universitätsklinik für Dermatologie
Medizinische Universität Wien
E-Mail: sonja.radakovic@meduniwien.ac.at
Das Spektrum nicht-melanozytärer Hautveränderungen bei Kindern ist außerordentlich breit und viele sind unbedenklich. Die Kenntnis und rechtzeitige Diagnostellung von seltenen Hauttumoren ist aber wegen möglicher Systembeteiligung und Assoziation mit anderen Erkrankungen von besonderer Bedeutung.
Tumore werden oft mit Neoplasien verwechselt, obwohl ein Tumor im eigentlichen Sinn nur eine Schwellung bedeutet. Unter dem Begriff Hauttumore werden nicht nur Neoplasien (benigne oder maligne Neubildungen der Haut mit einem autonomen Wachstum), sondern auch Nävi bzw. Hamartome zusammengefasst.1 Letztere werden als angeborene oder sich später manifestierende embryonale Fehlbildungen der Haut, die mit einer Substanzvermehrung einzelner oder mehrerer, weitgehend differenzierter Gewebe einhergehen, definiert.2 Im Unterschied zur Neoplasie verläuft das Wachstum von Nävi bzw. Hamartomen parallel mit dem umgebenden Gewebe.
In diesem Artikel wird ein Überblick über die wichtigsten nicht-melanozytären Hauttumore bei Kindern gegeben. Da deren Spektrum außerordentlich breit ist und Hauttumore spontan oder vererbt sowie auch als Teilmerkmal von klinischen Syndromen oder in Assoziation mit anderen Erkrankungen auftreten können, wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit und des beschränkten Raumes ihre wesentlichsten Merkmale im folgenden in drei Tabellen (epidermale, dermale und subkutane Tumore) zusammengefaßt. Diese beinhalten auch die seltene, aber differentialdiagnostisch bedeutsame Gruppe der Fibromatosen. Ebenfalls in den Tabellen berücksichtigt wurden das Mastozytom und die Gruppe der kutanen Nicht-Langerhanszell Histiozytosen. Letztere sind zwar seltene Hauttumore, ihre Kenntnis und rechtzeitige Diagnostellung ist aber wegen möglicher Systembeteiligung und Assoziation mit anderen Erkrankungen von besonderer Bedeutung.
Tab. 1a: Tumoren der Epidermis und ihrer Anhangsorgane
Tab. 1b: Tumoren der Epidermis und ihrer Anhangsorgane
Tab. 2a: Tumoren der Dermis
Tab. 2b: Tumoren der Dermis
Tab. 3: Tumoren der Subkutis
Literatur:
1 Peter Fritsch, Thomas Schwarz: Dermatologie Venerologie. Grundlage. Klinik. Atlas. 3. Auflage, Springer, 2018 2 Peter H. Höger: Kinderdermatologie. Differenzialdiagnostik und Therapie bei Kinder und Jungendlichen. 3. Auflage, Schattauer, 2011 3 Ulrike Blume-Peytavi, Helga Albrecht-Nebe, Katrin Hillmann, Wolfgang Sterry: Atlas der Pädiatrischen Dermatologie. Wiley-VCH 2018 4 Amy S. Paller, Anthony J. Mancini: Hurwitz clinical pediatric dermatology. A textbook of skin disorders of childhood and adolescence. 4th edition, Elsevier Saunders 2011 5 Peter Höger, Veronica Kinsler, Albert Yan: Harper’s textbook of pediatric dermatology. 4th edition, Wiley Blackwell, 2020
Das könnte Sie auch interessieren:
Troponin – ein rein kardialer Biomarker?
Kardiale Troponin-Assays haben die Diagnostik des akuten Koronarsyndroms stark verändert. Aufgrund der Sensitivität und Spezifität der Tests kann ein Nicht-ST-Hebungs-ACS frühzeitig ...
Genetische Marker bei Riesenzellarteriitis
Forscher aus Granada haben drei neue Genloci gefunden, die mit einer Riesenzellarteriitis assoziiert sind.1 Warum der Ansatz vielversprechend ist, aber eine genetische Testung zurzeit ...
Sind Buttons bei der Behandlung von Nasenseptumdefekten noch zeitgemäß?
Patienten mit Nasenseptumdefekten, die mit Buttons oder Obturatoren versorgt wurden, berichten häufig über erhebliche Beschwerden wie Schmerzen, Krustenbildung und ...