Isatuximab: tiefere Remissionen mit längerer Nachbeobachtung
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Transplantationsungeeignete neu diagnostizierte Myelompatient:innen profitierten in der IMROZ-Studie von der zusätzlichen Isatuximab-Gabe zu dem VRd-Regime. Mit einer längeren Nachbeobachtung wurde der Vorteil bezüglich der MRD-Negativität bestätigt und die Remissionstiefe im Studienverlauf analysiert.
Der CD38-gerichtete monoklonale Antikörper Isatuximab wurde in der Phase-III-Studie IMROZ in Kombination mit dem VRd-Regime (Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) für die Behandlung des neu diagnostizierten multiplen Myeloms geprüft. 446 Patient:innen wurden 3:2-randomisiert mit 4 Zyklen Isatuximab plus VRd (Isa-VRd) oder VRd in der Induktionsphase, gefolgt von Isatuximab plus Rd oder Rd in der Erhaltungsphase bis zum Krankheitsprogress oder bis zu nicht tolerierbarer Toxizität behandelt. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Beim ASH-Kongress wurden Studienauswertungen zur Dynamik der minimalen Resterkrankung (MRD) präsentiert.
Mit Isa-VRd wurden MRD-Negativitätsraten bei 58,1% der Patient:innen im Vergleich zu 43,6% unter dem VRd-Regime festgestellt. Bei 46,8% versus 24,3% der in die Studie eingeschlossenen Patient:innen hielt die MRD-Negativität ≥12 Monate an. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 59,7 Monaten wurde ein stetiger Anstieg der Zahl an Patient:innen mit MRD-Negativität im Isatuximab-haltigen Arm gesehen, während der Anteil im Kontrollarm mehr oder weniger konstant blieb. Die mediane Zeit bis zur MRD-Negativität (10-5) betrug in beiden Studienarmen 6,5 Monate.
Patient:innen mit negativem MRD-Status 6 Monate nach Therapiebeginn oder zu irgendeinem Zeitpunkt im Studienverlauf wiesen ein längeres PFS mit Isa-VRd im Vergleich zu VRd auf. Eine Änderung des MRD-Status von negativ zu positiv wurde seltener unter Isa-VRd verglichen mit VRd beobachtet. Fand eine Konversion von MRD-negativ nach MRD-positiv statt, war die Zeit bis zum Krankheitsprogress im Isa-VRd-Arm gegenüber dem VRd-Arm verlängert. Auch Patient:innen, die MRD-negativ und in kompletter Remission waren, hatten einen PFS-Vorteil durch die zusätzliche Isatuximab-Gabe. Die Anzahl an Patient:innen mit anhaltender MRD-Negativität über 12, 24 und 36 Monate war 2- bis 3-mal höher im Isa-VRd-Arm verglichen mit VRd. Wurde eine anhaltende MRD-Negativität erreicht, war das PFS in beiden Studienarmen vergleichbar.
Fazit: Mit der zusätzlichen Isatuximab-Gabe zu VRd wurde häufiger MRD-Negativität erreicht. Insgesamt zeigte sich über den Studienverlauf eine Vertiefung der MRD-Remissionen. Tiefere Remissionen waren mit einem verlängerten PFS assoziiert. Auch MRD-positive Patient:innen zeigten ein längeres PFS unter zusätzlicher Isatuximab-Therapie.
Quelle:
Orlowski RZ et al.: Isatuximab, bortezomib, lenalidomide, and dexamethasone (Isa-VRd) in patients with newly diagnosed multiple myeloma: analyses of minimal residual disease (MRD) negativity dynamics in the phase 3 IMROZ study. ASH-Kongress 2024; Abstr. #770
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