Nivolumab plus Cabozantinib verbessert PFS, OS und Lebensqualität
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Der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab und der Tyrosinkinase-Inhibitor Cabozantinib sind zugelassene Therapieoptionen in der Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC). Die Kombination der beiden Wirkstoffe wurde in der Studie CheckMate 9ER gegen Sunitinib als Erstlinientherapieoption geprüft.
In der multizentrischen Phase-III-Studie CheckMate 9ER erhielten 651 Therapie-naive Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierten RCC randomisiert Nivolumab (240 mg, i.v., q2w) plus Cabozantinib (40 mg, oral, täglich) oder Sunitinib (50 mg, oral, d1–28, q6w) bis Krankheitsprogress oder dem Auftreten nicht akzeptabler Nebenwirkungen. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).
Im Ergebnis wurde mit der Kombinationstherapie das Risiko für einen Progress um 49% gegenüber Sunitinib gesenkt (HR: 0,51; 95% CI: 0,41–0,64; p<0,0001). Im Median betrug das PFS 16,6 Monate (95% CI: 12,5–24,9) unter Nivolumab plus Cabozantinib versus 8,3 Monate (95% CI: 7,0–9,7) unter Sunitinib. Das Risiko zu versterben konnte um 40% reduziert werden (HR: 0,60; 98,89% CI: 0,40–0,89; p=0,0010), wobei das mediane Gesamtüberleben (OS) in beiden Studienarmen noch nicht erreicht war. Es sprachen 55,7% versus 27,1% der Patienten auf die Therapieregime an (p<0,0001). Die Lebensqualität, erfasst mit dem FKSI-19-Score, wurde unter Nivolumab plus Cabozantinib erhalten, während es unter Sunitinib zu einer konsistenten Verschlechterung der Lebensqualität über den Studienverlauf kam. Die erkrankungsbezogenen Symptome, erfragt mit dem FKSI-DRS („disease-related symptoms“)-Fragebogen, wurden mit Nivolumab plus Cabozantinib verbessert und verschlechterten sich unter Sunitinib. Der Unterschied zwischen den Studienarmen war an den meisten Messzeitpunkten in beiden Erhebungen signifikant verschieden.
Das Auftreten von therapieassoziierten Nebenwirkungen aller Grade wie auch klinisch relevanter therapieassoziierter Nebenwirkungen war für die häufigsten unerwünschten Ereignisse in beiden Studienarmen ähnlich. Klinisch relevante therapieassoziierte Nebenwirkungen führten bei 3,1% der Patienten zum Abbruch der Kombinationstherapie, bei 5,6% der Patienten zum Abbruch von Nivolumab, bei 6,6% der Patienten zum Abbruch von Cabozantinib und bei 8,8% der Patienten zum Abbruch von Sunitinib.
Fazit: Die Kombination von Nivolumab plus Cabozantinib zeigte eine Überlegenheit gegenüber Sunitinib, die zu einer Verdopplung des PFS und der Ansprechrate führte. Das Gesamtüberleben der Patienten wurde signifikant gegenüber Sunitinib verlängert, bei gleichzeitiger signifikanter Verbesserung der Lebensqualität. Mit diesen Ergebnissen erweist sich Nivolumab plus Cabozantinib als potenzielle Erstlinienoption für Patienten mit fortgeschrittenem RCC.
Quelle: Choueiri T et al.: Nivolumab plus cabozantinib versus sunitinib in first-line treatment for advanced renal cell carcinoma: First results from the randomized phase 3 CheckMate 9ER trial. ESMO Virtual Congress 2020, Abstr. #696O
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