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Pankreaskarzinom: molekulare Subtypen und histomorphologische Merkmale

<p class="article-intro">Das Pankreaskarzinom zeigt eine steigende Inzidenz, einen meist aggressiven klinischen Verlauf und wird häufig in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.<sup>1</sup> Trotz zunehmenden Wissens über seinen genetischen Hintergrund bleibt es resistent gegen die meisten derzeit verfügbaren Behandlungsmethoden, inklusive Immuntherapie.<sup>2</sup> Darüber hinaus gibt es derzeit, mit wenigen Ausnahmen, keine zielgerichteten Therapien für das Pankreaskarzinom.<sup>3</sup></p>
<hr /> <p class="article-content"><h2>Genetische Merkmale des Pankreaskarzinoms</h2> <p>Sequenzierungsstudien haben eine Anzahl von Haupttreibermutationen identifiziert, die in den meisten Pankreaskarzinomen in verschiedenen Kombinationen auftreten. Neben den herrschenden aktivierenden Mutationen des <em>KRAS</em>-Onkogens (&gt;90 % aller Pankreaskarzinome) gibt es eine Reihe von Tumorsuppressorgenen, welche bei der Entstehung des Pankreaskarzinoms h&auml;ufig inaktiviert werden.<sup>4</sup> Inaktivierende Mutationen in <em>TP53</em> sind bei etwa 70 % der Pankreaskarzinome zu beobachten, <em>CDKN2A</em> kann durch mehrere Mechanismen einschliesslich DNA-Methylierung, Deletion und intragener Mutation herunterreguliert werden und <em>SMAD4</em>-Mutation und/oder -Inaktivierung finden sich bei mehr als 50 % der Pankreaskarzinome.<sup>5, 6</sup> Die Kombination von Treibermutationen in einem bestimmten Pankreaskarzinom ist allerdings sehr unterschiedlich, wobei weniger als 40 % aller Karzinome Ver&auml;nderungen in allen vier, oben erw&auml;hnten Genen aufweisen.<sup>7</sup> Es wurde zudem gezeigt, dass die Anzahl an Treibermutationen mit dem Gesamt&uuml;berleben der Patienten in Verbindung steht. Patienten mit <em>KRAS</em>-mutierten Tumoren zeigen ein k&uuml;rzeres krankheitsfreies &Uuml;berleben als Patienten mit <em>KRAS</em>-Wildtyp-Tumoren, w&auml;hrend Patienten mit einer gr&ouml;sseren Anzahl ver&auml;nderter Gene ein k&uuml;rzeres krankheitsfreies und Gesamt&uuml;berleben zeigen als Patienten mit einer geringeren Anzahl an Genver&auml;nderungen.<sup>7</sup> Einige weitere Mutationen (<em>KDM6A, RBM10 und MLL3</em>) treten mit einer H&auml;ufigkeit von etwa 10 % auf, die meisten anderen Mutationen werden mit einer geringen H&auml;ufigkeit (&lt;5 % ) nachgewiesen.<sup>6</sup> Das Vorliegen von Mutationen, f&uuml;r die eine gezielte Therapie existiert, wie <em>BRCA2</em>- und <em>KRASG12C</em>-Mutationen, ist selten.<sup>6</sup></p>
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