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Menopause

Behandlung klimakterischer Beschwerden

Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, vaginale Trockenheit und Gewichtszunahme können das Wohlbefinden von Frauen während der Menopause beeinflussen. Behandlungsmöglichkeiten umfassen die Hormonersatztherapie (HRT), den neuen NK3-Rezeptor-Antagonisten Fezolinetant, pflanzliche Präparate, Lebensstiländerungen sowie Stressreduktion durch Yoga und Meditation.

Obwohl die Menopause ein natürlicher Schritt ist, wird sie mitunter immer noch als medizinisches Problem gesehen, das unbedingt behandelt werden müsse. Kommerzielle Unternehmen und Menschen mit persönlichen Interessen hätten die Menopause „über-medikalisiert“, so hieß es in der März-Ausgabe der Lancet im Editorial.1 In der Ausgabe erschien zeitgleich eine Serie von vier Artikeln zum Thema Menopause, denn es sei an der Zeit, eine ausgewogene Diskussion über das Thema zu führen. Als in den 1940er-Jahren eine Hormontherapie zur Therapie klimakterischer Beschwerden entwickelt wurde, wurde Frauen suggeriert, sie bräuchten diese unbedingt, um einen Mangel auszugleichen – bezeichnend dafür war der Begriff „Hormonersatztherapie“. Die natürlichen Vorgänge als einen Östrogenmangel zu sehen, der nur durch Ersatz der Hormone behoben werden könne, habe die negative Einstellung und das Stigma gegenüber Menopause beheizt, heißt es weiter im Editorial. Im ersten Teil der Serie schlagen die Autor:innen einen anderen Zugang vor, um Frauen in der Menopause zu unterstützen, sie nennen es „empowerment model“.2 Hierzu gehören unter anderem Aufklärung, negative Vorurteile abbauen, die Frau zu ermutigen, Tätigkeiten durchzuführen, die Stress reduzieren und die Stimmung verbessern könnten wie Sport oder Achtsamkeitsübungen, effektive Behandlungen anbieten, realistisch über Wirkungen und Nebenwirkungen aufklären, Tipps zum Lebensstil geben und wie man mit den Symptomen am Arbeitsplatz klarkommt und anregen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. „Die Kolleginnen betonen mir zwar etwas zu viel die Übermedikalisierung von Hormonen, aber den Empowerment-Ansatz finde ich gut und auch, dass sich die Lancet so ausführlich dem Thema widmet“, sagt Dr.Judith Boban, niedergelassene Frauenärztin in Wien. Vor ihrer Facharztausbildung studierte sie BWL und war sieben Jahre als Managerin in zwei Grosskonzernen tätig. Das Thema „Menopause am Arbeitsplatz“ und die Konsequenzen für die betroffenen Frauen lägen ihr daher besonders am Herzen, sagt sie. „Die Wechseljahre werden häufig immer noch oft als Phase belächelt, durch die frau halt durchmüsse. Die Aufklärungsarbeit steht erst am Anfang, und es kann nicht genug darüber berichtet werden – sowohl gesellschaftspolitisch, wirtschaftlich als auch fachlich-medizinisch.“

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