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Multiples Myelom

Tiefe und anhaltende MRD-Negativitäts-Raten mit Daratumumab

Mit Daratumumab konnten bei transplantationsgeeigneten Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom tiefe und lang anhaltende Remissionen erreicht werden. Dies zeigte sich für alle Phasen der Behandlung: Induktion, Konsolidierung und Erhaltung.

In der PERSEUS-Studie erhielten neu diagnostizierte Myelompatient:innen Dara-VRd oder VRd in der Induktions- und Konsolidierungsphase vor und nach Stammzelltransplantation. Als Erhaltungstherapie wurde Dara-R über den Zeitraum von mindestens zwei Jahre gegeben und danach abhängig vom MRD-Status gestoppt oder bis zum Krankheitsprogress weitergegeben. Im Kontrollarm erhielten die Patient:innen Lenalidomid bis zum Krankheitsprogress. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 47,5 Monaten lag der Anteil an Patient:innen mit progressionsfreiem Überleben (PFS) nach 48 Monaten bei 84,3% im Dara-VRd-Arm versus 67,7% im VRd-Arm (HR=0,42; 95% CI: 0,30–0,59; p<0,0001). MRD-negativ waren bei der primären Analyse nach 2 Jahren Erhaltungstherapie 75,2% versus 47,5% (10-5) bzw. 65,1% versus 32,2% (10-6) der Patient:innen. Bei 64,8% versus 29,7% der Patient:innen blieb die MRD-Negativität (10-5) über ≥12 Monate erhalten. Die Remissionen vertieften sich in beiden Therapiearmen im Lauf der Therapie, aber in einem größeren Maß unter dem Daratumumab-haltigen Regime. Unter Dara-VRd wurde eine Rate an Komplettremissionen (≥CR) von 22,5% am Ende der Induktionsphase, von 27,9% nach der Stammzelltransplantation und von 44,5% am Ende der Konsolidierung beobachtet. Unter der Dara-R-Erhaltungstherapie stieg die ≥CR-Rate auf 87,9% an. Im Kontrollarm waren am Ende der Konsolidierung 34,7% und nach Lenalidomid-Erhaltung 70,15% der Patient:innen in mindestens kompletter Remission. Die MRD-Negativitätsrate (10-6) wurde durch die Erhaltungstherapie in beiden Therapiearmen nahezu verdoppelt. Unter Dara-R kumulierte sie von 34,4% am Ende der Konsolidierung auf 63,9% nach 36 Monaten, im Kontrollarm von 16,1% auf 30,8%. Mit einer Sensitivität von 10-5 wurde eine kumulierte MRD-Negativität bei 57,5% versus 32,5% der Patient:innen nach Konsolidierung und 74,6% versus 46,9% nach 36 Monaten gesehen. Bei 42,0% versus 15,0% der Patient:innen wurde die MRD-Negativität (10-6) ≥18 Monate erhalten bzw. bei 59,4% versus 25,1% mit einer Sensitivität von 10-5. 64% der Patient:innen setzten die Daratumumab-Therapie nach anhaltender MRD-Negativität (10-5) ab. Der Vorteil der zusätzlichen Daratumumab-Gabe wurde für alle präspezifizierten Subgruppen beobachtet, u.a. bei Patient:innen mit Hochrisiko-Myelom. Die Anzahl an Patient:innen, die nach 2 Jahren Erhaltungstherapie MRD-positiv waren und im weiteren Therapieverlauf zu MRD-negativ (10-6) konvertierten, war im Dara-VRd-Arm doppelt so hoch verglichen mit dem VRd-Arm (56,7% vs. 25,2%) und die Anzahl an Patient:innen mit anhaltender MRD-Negativität war verdreifacht (31,3% vs. 10,3%). Patient:innen beider Therapiearme, die MRD-Negativität (10-6) erreichten, hatten einen lang anhaltenden Therapieerfolg, wogegen Patient:innen mit MRD-positivem Ergebnis ein längeres PFS im Dara-VRd- im Vergleich zum VRd-Arm zeigten.

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