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Multiples Myelom

Therapeutische Chance für intensiv vorbehandelte Patient:innen

Für intensiv vorbehandelte Myelompatient:innen sind bispezifische Antikörper eine effektive Therapieoption. Linvoseltamab ist ein BCMAxCD3-gerichteter Antikörper, der in der LINKER-MM1-Studie vielversprechende Ergebnisse nach ≥3 Therapielinien zeigte.

Bispezifische Antikörper sind wirksame Therapieoptionen für stark vorbehandelte Myelompatient:innen. Linvoseltamab ist ein voll humanisierter BCMAxCD3-Antikörper, der mit 2x 1 Tag Krankenhausaufenthalt und monatlicher Applikation tiefe Ansprechraten induziert. Mit einer Nachbeobachtungszeit von median 14,3 Monaten wurden die Ergebnisse der Phase-I/II-Studie LINKER-MM1 für die 200-mg-Dosierung beim EHA präsentiert. 117 Patient:innen in einem medianen Alter von 70 Jahren erhielten Linvoseltamab in einer Dosierung von 200mg. Ein Drittel der Patient:innen war 75 Jahre und älter, 18% wiesen ein ISS-Stadium III auf. Im Median hatten die Patient:innen bereits 5 Therapielinien erhalten, mit einer Spanne von 2–16 Therapielinien. Mehr als 80% der Patient:innen waren refraktär gegenüber ≥3 Wirkstoffen. Im Ergebnis sprachen 71% der Patient:innen auf Linvoseltamab an, 50% erreichten eine Komplettremission (≥CR) und von diesen 93% MRD-Negativität. Die Remissionen vertieften sich im Verlauf der Studie. Hohe Ansprechraten mit tiefen Remissionen wurden über alle präspezifizierten Subgruppen beobachtet. Der Median für das progressionsfreie Überleben war noch nicht erreicht. Nach 12 Monaten lebten 70% aller Patient:innen progressionsfrei sowie 96,3% der Patient:innen, die ein Ansprechen ≥CR zeigten. Das Gesamtüberleben (OS) lag im Median bei 31,4 Monaten für alle Patient:innen, mit einer 12-Monats-OS-Rate von 75,3%. Von den Patient:innen mit ≥CR lebten nach 12 Monaten noch 100% der Patient:innen. Mit einer medianen Therapiedauer von 53 Wochen traten bei 41,9% der Patient:innen Neutropenien Grad 3–4 und bei 30,8% Anämien Grad 3–4 auf. 6 Patient:innen starben aufgrund von therapieassoziierten Nebenwirkungen innerhalb von 30 Tagen nach der letzten Dosis, 5 aufgrund von Infektionen und 1 mit Nierenversagen. Das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) trat bei 46% der Patient:innen auf (Grad 1: 35%, Grad 2: 10%, Grad 3: 1%), am häufigsten während der ersten Applikationen.

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