Impfstrategie gegen SARS-CoV-2
Bericht: Dr. Norbert Hasenöhrl
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Sofern genügend Impfstoff geliefert wird, sollten die Impfungen gegen SARS-CoV-2 nach einem klaren Plan ablaufen, der zunächst die am meisten gefährdeten Gruppen und berufliche Schlüsselpositionen berücksichtigt. Und bei dieser Gelegenheit wird auch der lang diskutierte elektronische Impfpass eingeführt.
Zwar steht die Impfung gegen SARS-CoV-2 zurzeit stark im Fokus des öffentlichen Interesses. Man darf darüber jedoch nicht vergessen, dass es auch alle anderenim Österreichischen Impfplan empfohlenen Impfungen noch gibt. Zum Teil ist es dabei in den letzten Monaten zu reduzierten Impfraten gekommen. So dürfte sich die 2019 erfreulicherweise angestiegene Zahl an Masernimpfungen 2020 wieder reduziert haben. Aber auch andere Impfungen für Schulkinder, die im kostenfreien Impfprogramm enthalten sind, wurden 2020 weniger oft abgerufen.
Impfstrategie gegen Covid-19
Das Ziel des Impfkonzepts gegen Covid-19 besteht zuvorderst darin, die Krankheitslast zu reduzieren und Todesfälle zu vermeiden. Dabei ist es natürlich auch von großer Bedeutung, vulnerable Bereiche wie das Gesundheitssystem zu schützen und die Aufrechterhaltung der essenziellen Infrastruktur sicherzustellen.
Der Impfplan enthält im Wesentlichen drei Phasen. In Phase 1, die bereits läuft, werden Bewohner und Personal in Alten- und Pflegeheimen, Personen im Gesundheitsbereich und erste Hochrisikogruppen, wie z.B. Personen mit Trisomie 21, geimpft. Zu Beginn der Phase 2 folgen ältere Menschen und Personen mit Komorbiditäten sowie weiteres Gesundheitspersonal und Beschäftigte in ausgewählten, systemerhaltenden Betrieben. Dazu zählen Personal im Gesundheitsbereich sowie in Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen und Kinderbetreuungseinrichtungen, weiters ausgewählte Beschäftigte mit direktem Personenkontakt und erhöhtem Ansteckungsrisiko wie in Polizei, Strafvollzug und Bundesheer. Diese Phase soll laut Gesundheitsministerium im März 2021 beginnen. In der Phase 3 soll schließlich die Impfung allen Personen, die impfwillig sind, zur Verfügung stehen. Allerdings gibt es auch hier noch eine gewisse Priorisierung. So sollen Schlüsselkräfte der Landes- und Bundesverwaltung und -gesetzgebung, der Gerichtsbarkeit, Schlüsselpersonen in den Bereichen Energie, Informations- und Kommunikationstechnik, Transport, Wasser und Lebensmittelhandel, Beschäftigte im Einzelhandel, in Gastronomie und Tourismus, Spitzensportler und auch Seelsorger prioritär geimpft werden. Diese Phase soll im zweiten Quartal 2021 beginnen, und man hofft, dass bis dahin auch genügend Impfstoff für alle geliefert sein wird.
Bekanntlich besteht keine Impfpflicht, sehr wohl jedoch eine dringende Impfempfehlung, wie auf den Seiten des Gesundheitsministeriums zu lesen ist.
e-Impfpass implementiert
2020 wurde die rechtliche Grundlage für den elektronischen Impfpass geschaffen. Das Ziel besteht zunächst darin, Impfungen gegen Covid-19 flächendeckend zu dokumentieren.
Quelle:
„Vorstellung Österreichisches Impfkonzept“, Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Maria Paulke-Korinek im Rahmen des (virtuellen) Österreichischen Impftags am 23. Jänner 2021 sowie Website des Österreichischen Gesundheitsministeriums
Literatur:
bei der Vortragenden
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