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Beispiele aus der klinischen Praxis

Pharmaka und ihre relevanten Wechselwirkungen

Arzneimittelkombinationen bergen das Risiko für unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen. Oft können sie vermieden werden, wenn man die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik dahinter kennt. Dazu einige ausgewählte Beispiele.

Der Einsatz von Clozapin spielt nach wie vor eine wichtige Rolle in der Behandlung der therapieresistenten Schizophrenie, bei Non-Response oder bei Unverträglichkeit anderer Antipsychotika sowie bei Psychosen im Rahmen eines Morbus Parkinson oder einer Lewy-Body-Demenz. Dessen Metabolisierung erfolgt zu 70% über das Cytochrom-P450-1A2-Enzym zum Hauptmetaboliten Norclozapin. Eine zunehmende Anzahl publizierter Fallberichte lässt einen Anstieg des Clozapin-Blutspiegels im Zusammenhang mit einem systemischen Infektions- und Entzündungsgeschehen, vor allem Atemwegs- und Harnwegsinfekten, vermuten. Dabei kommt es durch das Ansteigen von Entzündungsmediatoren (IL-6, TNF-Alpha etc.) zu einer verringerten Genexpression und damit zu einer verminderten CYP1A2-Enzymaktivität, was einen Anstieg des Clozapin-Spiegels um das 2–3-Fache und dadurch vermehrte Nebenwirkungen (Stupor, Tachykardie, Unruhe, Agitation, Verwirrtheit, Desorientiertheit, Dysarthrie, arterielle Hypertension, Bradykinesie, Atemdepression, QT-Zeit-Verlängerung) zur Folge hat.

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