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State of the Art: Eisentherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

<p class="article-intro">Eine Anämie findet sich häufig bei Patienten mit chronisch-entzünd-lichen Darmerkrankungen (CED). Meistens handelt es sich um eine Kombination von Eisen- und Entzündungsanämie.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Bei CED-Patienten mit Entz&uuml;ndungsan&auml;mie und Serumferritinwerten unter 30&mu;g/l: absoluter Eisenmangel; orale Eisentherapie ist erwiesenermassen wirksam und sollte tief dosiert erfolgen; intraven&ouml;se Eisentherapie bei nicht ad&auml;quatem Hb-Anstieg unter oraler Eisentherapie, bei tiefen Hb-Werten mit schnell erw&uuml;nschtem Hb-Anstieg und ausgepr&auml;gter intestinaler Entz&uuml;ndungssituation.</li> <li>Serumferritinwerte 30&ndash;100&mu;g/l: Detektieren eines gleichzeitigen Eisenmangels bei Entz&uuml;ndungsan&auml;mie schwierig; bei TfR-F-Index &uuml;ber 1,5 ist ebenfalls von fehlenden Eisendepots auszugehen; bei Werten unter 1,5, aber Hinweisen auf eine eisendefizit&auml;re Erythropoese kann eine empirische Therapie mit parenteralem Eisen versucht werden.</li> <li>Serumferritinwerte &uuml;ber 100&mu;g/l: kein Eisen verabreichen; aktuell liegen keine evidenzbasierten Daten vor, die eine Erythropoetingabe bei CED und Entz&uuml;ndungsan&auml;mie generell rechtfertigen; optimale antiinflammatorische Therapie der CED vorrangig.</li> <li>Beim Vorliegen einer An&auml;mie sollten Vitamin-B12- und Fols&auml;uremangel ausgeschlossen und auch an H&auml;molyse oder suppressive medikament&ouml;se Wirkung auf die erythroiden Vorl&auml;uferzellen gedacht werden.</li> </ul> </div> <p>Urs&auml;chlich steht in diesem Zusammenhang die Entz&uuml;ndung im Vordergrund: Infolge der chronisch bedingten Freisetzung von Zytokinen kommt es zu einer Umverteilung des Eisens aus der Zirkulation in die Eisenspeicher der Zellen des retikuloendothelialen Systems. Daneben stimuliert Interleukin 6 die Bildung des eisenregulierenden Hormons Hepcidin, was zu einer verminderten enteralen Eisenresorption und R&uuml;ckf&uuml;hrung von Eisen aus den Makrophagen in die Blutzirkulation bewirkt. Daneben hemmen die Zytokine die Proliferation und Differenzierung von erythroiden Vorl&auml;uferzellen und f&uuml;hren zu einer Reduktion der Bildung und Wirkung des h&auml;matopoetischen Hormons Erythropoetin (Tab. 1).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1703_Weblinks_s20.jpg" alt="" width="706" height="786" />Die chronische Entz&uuml;ndungsan&auml;mie (EA) spiegelt sich laborchemisch in erythrozyt&auml;rer Hypo- bis Normochromasie, erniedrigter Transferrins&auml;ttigung und erh&ouml;hten Entz&uuml;ndungszeichen wider. Die An&auml;mie ist hyporegenerativ mit tiefer oder inad&auml;quat normaler Retikulozytenzahl. Die diagnostische Beurteilung eines Eisenmangels bei gleichzeitiger EA ist schwierig, da das Serumferritin als Akutphasenprotein bei Entz&uuml;ndungen erh&ouml;ht sein kann. Daneben kann das Serumferritin auch bei Hepatopathien oder H&auml;molysen erh&ouml;ht sein und spiegelt dann nicht ad&auml;quat die Eisenspeicher wider. Im Folgenden wird anhand der &uuml;blichen im Blut bestimmbaren Eisenparameter beschrieben, wie ein absoluter Eisenmangel in der EA abgesch&auml;tzt und therapiert werden kann.</p> <h2>Entz&uuml;ndungsan&auml;mie</h2> <h2>Identifikation eines absoluten Eisenmangels</h2> <p>Serumferritin<br />Der zuverl&auml;ssigste Parameter in der Diagnostik des Eisenmangels ist &uuml;blicherweise das Serumferritin, welches die Eisenspeicher widerspiegelt. Bei einem Serumferritinwert unter 30&mu;g/l und gleichzeitiger EA ist von einem absoluten Eisenmangel auszugehen. Bei einem Serumferritinwert &uuml;ber 100&mu;g/l ist ein absoluter Eisenmangel wenig wahrscheinlich.<sup>1</sup> Schwieriger wird die Differenzierung, ob wirklich ein Eisenmangel besteht, bei Serumferritinwerten zwischen 30 und 100&mu;g/l. In dieser diagnostischen Unsicherheit, ob tats&auml;chlich ein absoluter Eisenmangel vorliegt, k&ouml;nnen andere Parameter wie die Bestimmung des l&ouml;slichen Transferrinrezeptors (TfR) weiterhelfen. Da der l&ouml;sliche TfR wenig durch inflammatorische Zust&auml;nde beeinflusst wird, eignet sich die Bestimmung dieses Parameters bei Patienten mit EA. Transferrinrezeptoren sind zellst&auml;ndige Rezeptoren, die eisenbeladenes Transferrin aufnehmen k&ouml;nnen. Diese Rezeptoren befinden sich in hohem Masse auf den roten Vorl&auml;uferzellen. In Situationen von absolutem Eisenmangel kommt es zu einer Aufregulierung dieser Rezeptoren an der Oberfl&auml;che. Ein Teil der Rezeptoren wird abgespalten, deren gemessene Konzentration im Blut ist proportional zur eigentlichen Rezeptorendichte (daraus resultieren hohe Werte bei absolutem Eisenmangel). Zu bedenken ist aber, dass Krankheiten mit gesteigerter Erythropoese (z.B. Polycythaemia vera, h&auml;molytische An&auml;mien) ebenfalls mit erh&ouml;hten Werten einhergehen. Bei Entz&uuml;ndungsan&auml;mien ohne Eisenmangel oder bei hypoproliferativen An&auml;mien, wie z.B. der renalen An&auml;mie, finden sich tiefere Werte. Punnonen et al untersuchten Knochenmarkbiopsien von 129 Patienten mit An&auml;mie. Dabei zeigt der Quotient von l&ouml;slichem Transferrinrezeptor (mg/l)/log Serumferritin (&micro;g/l) (= TfR-F-Index) bei einem Wert von 1,5 eine Sensitivit&auml;t und Spezifit&auml;t von 98 % resp. 100 % , um eine reine EA von An&auml;mien mit zus&auml;tzlichem Eisenmangel zu unterscheiden (im Vergleich: ein Serumferritinwert von 41&mu;g/l zeigt eine Sensitivit&auml;t und Spezifit&auml;t von 91 % resp. 98 % ).<sup>2</sup></p> <h2>Identifikation einer ungen&uuml;genden Eisenversorgung der Erythropoese</h2> <p>Transferrins&auml;ttigung<br />Die Transferrins&auml;ttigung ist typischerweise sowohl bei einer EA mit als auch einer ohne gleichzeitigen Eisenmangel erniedrigt. Ein Wert unter 16 % spricht f&uuml;r eine mangelnde Eisenversorgung im Knochenmark.<sup>3, 4</sup> Normale oder gar erh&ouml;hte Transferrinwerte sprechen eher f&uuml;r das Vorliegen eines absoluten Eisenmangels, wogegen bei einer chronischen EA eher normale bis leicht reduzierte Transferrinwerte vorliegen (S&auml;ttigung aber auch tief). Zu beachten ist, dass die Bestimmung der Transferrins&auml;ttigung innerhalb eines Tages substanziell variieren kann, ebenso auch von Tag zu Tag.<sup>5</sup><br />Erythrozytenindices<br />Ein MCV unter 80fl kann, wie oben erw&auml;hnt, schon recht spezifisch auf eine reduzierte Eisenversorgung der Erythropoese hinweisen. Da aber das MCV einen Mittelwert &uuml;ber die ganze Erythrozytenpopulation mit einer &Uuml;berlebenszeit von 120 Tagen repr&auml;sentiert, k&ouml;nnen Ver&auml;nderungen erst verz&ouml;gert erkannt werden. Ein deutlich erniedrigtes MCV findet sich prim&auml;r bei Thalass&auml;mien. Im Vergleich dazu spricht eine deutliche erythrozyt&auml;re Hypochromasie stark f&uuml;r einen Eisenmangel. Um eine ungen&uuml;gende Eisenversorgung der Blutbildung im Knochenmark fr&uuml;her zu erkennen, k&ouml;nnen der Prozentsatz an hypochromen Erythrozyten (= % hypochrome EC) oder der H&auml;moglobingehalt der Retikulozyten (CHr) verwendet werden. Als hypochrome Erythrozyten gelten solche, deren H&auml;moglobinkonzentration unter 28g/dl liegt. Normalerweise betr&auml;gt der Anteil hypochromer Erythrozyten unter 2,5 % im Blut. Liegt eine An&auml;mie vor, kann man bei einem Anteil von 10 % von einer eisendefizit&auml;ren Blutbildung ausgehen.<sup>7</sup> Ebenfalls verwendet werden kann der CHr. Ein Wert unter 28pg weist auf eine eisendefizit&auml;re Erythropoese.<sup>8</sup></p> <h2>Beurteilung des Eisenhaushaltes</h2> <p>Abbildung 1 (adaptiert nach Referenz 1) zeigt, wie ein m&ouml;glicher Eisenmangel bei einer Entz&uuml;ndungsan&auml;mie beurteilt werden kann. Bei einem Serumferritin unter 30&mu;g/l kann man von einem absoluten Eisenmangel ausgehen. Bei Serumferritinwerten &uuml;ber 100&mu;g/l kann von gen&uuml;gend gespeichertem Eisen im K&ouml;rper ausgegangen werden und dementsprechend sollte keine Eisentherapie erfolgen. Bei Serumferritinwerten zwischen 30 und 100&mu;g/l und gleichzeitiger An&auml;mie empfehle ich, den TfR-F-Index zu bestimmen. Ein TfR-F-Index &uuml;ber 1,5 weist mit guter Sensitivit&auml;t und Spezifit&auml;t auf tats&auml;chlich leere Eisenspeicher hin (Limitatio der Bestimmung des l&ouml;slichen Transferrinrezeptors vgl. oben). Sollte der TfR-F-Index normal sein, bestehen aber gleichzeitig ver&auml;nderte Erythrozytenindices, die auf eine unzureichende Eisenversorgung der Erythropoese hinweisen (vgl. oben), ist von einem funktionellen Eisenmangel auszugehen. Ein funktioneller Eisenmangel bedeutet, dass an sich gen&uuml;gend Eisen im K&ouml;rper (Makrophagen) vorhanden ist, das Eisen aber aufgrund der Entz&uuml;ndung nicht in gen&uuml;gendem Ausmass f&uuml;r die Erythropoese zur Verf&uuml;gung steht. Bei Serumferritinwerten unter 100&mu;g/l und Hinweisen auf eine eisendefizit&auml;re Erythropoese kann eine Therapie mit Eisen bei Patienten mit CED versucht werden (vgl. unten).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1703_Weblinks_s21.jpg" alt="" width="1418" height="1106" /></p> <h2>Therapie bei Serumferritin &lt;30&mu;g/l</h2> <p>Eine Eisentherapie sollte bei Patienten mit absolutem Eisenmangel durchgef&uuml;hrt werden. Es stellt sich dabei die Frage, ob eine orale oder intraven&ouml;se Therapie bei Patienten mit chronisch-entz&uuml;ndlicher Darmerkrankung durchgef&uuml;hrt werden soll. Mehrere randomisierte Studien belegen, dass die orale Eisentherapie hinsichtlich Hb-Korrektur der intraven&ouml;sen Therapie ebenb&uuml;rtig ist.<sup>8, 9</sup> Nachteile der oralen Therapie sind die langsamere Korrektur und die gastrointestinalen Nebenwirkungen. In einer k&uuml;rzlich publizierten Studie konnten wir zeigen, dass die tief dosierte Eisentherapie (30mg morgens und abends) mit dreiwertigem Eisenmaltol bei Patienten mit CED zu einer schnellen Hb-Erholung f&uuml;hrt, hinsichtlich Nebenwirkungen vergleichbar mit Placebo.<sup>10, 11</sup> Ob diese g&uuml;nstigen Wirkungen dem neuen Eisenpr&auml;parat oder einfach der niedrig dosierten Eisentherapie zuzuschreiben sind, bleibt offen. Bei der oralen Eisentherapie bestehen berechtigte Sorgen hinsichtlich lokaler intestinaler Reaktionen und m&ouml;glicher Sch&auml;den. In Mausmodellen mit CED konnten Exazerbationen der Inflammation beobachtet werden,<sup>12, 13</sup> ebenso kann es zu einer St&ouml;rung der intestinalen mikrobiellen Hom&ouml;ostase kommen.<sup>14</sup> In einer Studie aus Kenia f&uuml;hrte Eisensupplementation bei S&auml;uglingen im Vergleich zu Placebo zu einer intestinalen Mikrobiomver&auml;nderung, erh&ouml;htem Calprotectinwert und erh&ouml;hter Durchfallinzidenz.<sup>15</sup> Anzumerken ist jedoch, dass in den &laquo;klinischen&raquo; Studien die orale Eisentherapie bei Patienten mit CED meist zu einer Verminderung der Krankheitsaktivit&auml;t gef&uuml;hrt hat.<sup>8, 9</sup> Eine orale Eisentherapie ist auch bei gleichzeitigem Entz&uuml;ndungszustand m&ouml;glich und effektiv. Bei einem absoluten Eisenmangel bestehen tiefe Hepcidinwerte, somit ist eine enterale Eisenresorption in der Situation durchaus m&ouml;glich.<sup>16</sup> Allenfalls wird k&uuml;nftig eine etwaige Hepcidinbestimmung in der Entscheidungsfindung, wie und wann eine Therapie sinnvoll ist, eine wesentliche Rolle spielen.<br />Initial sollte ein therapeutischer Versuch mit oralem Eisen gestartet werden. Daf&uuml;r empfehle ich tief dosierte Eisenpr&auml;parate (30mg Eisen oder weniger), um intestinale Nebenwirkungen (und etwaige Mikrobiomver&auml;nderungen) zu minimieren. Sollte es nach 6 Wochen nicht zu einem merklichen Hb-Anstieg (1g/dl oder mehr) kommen, kann auf eine parenterale Therapie gewechselt werden. Bei bestehender Entz&uuml;ndung ist die i.v. Eisendosis tief zu w&auml;hlen, maximal 500mg pro Woche. Die zu verabreichende Gesamtdosis ist schwierig abzusch&auml;tzen und h&auml;ngt von der H&ouml;he des initialen Serumferritinwertes, Erythrozytenindices und insbesondere vom Verlauf der H&auml;moglobinkonzentration unter Substitution ab. Sicherlich darf bei absolutem Eisenmangel von einer kumulativen Dosis bis zu 1000mg ausgegangen werden. Anzumerken ist, dass die Bestimmung des Serumferritins nach Eisengabe innerhalb einer Zeitspanne von mindestens 3 Monaten (nach parenteraler Gabe) nicht zuverl&auml;ssig ist. Deswegen sollten die H&auml;moglobinkonzentration nach einem Monat und insbesondere das Ansteigen des H&auml;moglobingehalts in den Retikulozyten (CHr) schon nach 1&ndash;2 Wochen als Verlaufsparameter genommen werden.<sup>1</sup><sup>7</sup></p> <h2>Serumferritinwert von30 bis 100&mu;g/l</h2> <p>Grunds&auml;tzlich sollte eine Eisentherapie nur bei einem absoluten Eisenmangel durchgef&uuml;hrt werden. Bei Serumferritinwerten von 30&ndash;100&mu;g/l wird man aber auch mit den oben besprochenen Indices nicht mit letzter Sicherheit einen zus&auml;tzlich bestehenden absoluten Eisenmangel von einem funktionellen Eisenmangel unterscheiden k&ouml;nnen. <br />Ein empirischer Eisentherapieversuch scheint mir bei Serumferritinwerten von 30 bis 100&mu;g/l bei einer Entz&uuml;ndungsan&auml;mie anhand der oben erw&auml;hnten Argumente gerechtfertigt. Schliesslich wird das Ansprechen auf die Eisengabe mit Ansteigen der H&auml;moglobinkonzentration beweisend f&uuml;r das Vorliegen eines tats&auml;chlich bestandenen Eisenmangels sein. Eine parenterale Therapie sollte einer oralen Therapie in diesen F&auml;llen vorgezogen werden. 100mg Eisen kann dabei intraven&ouml;s verabreicht werden, 10 Tage sp&auml;ter kontrolliert man, ob der H&auml;moglobingehalt in den Retikulozyten (CHr) angestiegen ist. Ebenso weisen ein Ansteigen der Retikulozyten (nach 2&ndash;3 Wochen) sowie der R&uuml;ckgang des Prozentanteils der hypochromen EC (nach 4&ndash;6 Wochen) auf einen Nutzen der Eisentherapie hin. Steigt die H&auml;moglobinkonzentration im Verlauf nicht weiter an, sollte kein Eisen mehr verabreicht werden.</p> <h2>Serumferritinwerte &uuml;ber 100&mu;g/l, Erythropoetin</h2> <p>Bei Serumferritinwerten oberhalb 100&mu;g/l ist eine Eisentherapie nicht zu empfehlen. Der Einsatz von Erythropoetin in Kombination mit der Eisentherapie ist, anders als bei Patienten mit renaler An&auml;mie, erst wenig untersucht. Studien, welche die Eisengabe mit und ohne Erythropoetingabe verglichen haben, zeigten keinen wesentlichen Zusatznutzen f&uuml;r die H&auml;moglobinkorrektur.<sup>18, 19</sup> Zurzeit scheint mir die Erythropoetingabe mit den potenziellen Nebenwirkungen, wie z.B. Thrombosen, kardiovaskul&auml;ren Problemen, und insbesondere hohen Kosten generell nicht gerechtfertigt zu sein. Viel wichtiger scheint mir die optimale antiinflammatorische Therapie der CED selbst, welche per se mit einer Verbesserung der An&auml;mie respektive des funktionellen Eisenmangels einhergehen wird.</p> <h2>Andere Ursachen einer An&auml;mie bei chronisch-entz&uuml;ndlichen Darmerkrankungen</h2> <p>Neben der chronischen Entz&uuml;ndungsan&auml;mie wie eben beschrieben, mit oder ohne absoluten Eisenmangel, sollten andere zur An&auml;mie f&uuml;hrende Ursachen bedacht werden (Tab. 2). Entsprechend sind beim Vorliegen einer An&auml;mie zus&auml;tzliche minimale laborchemische Untersuchungen empfohlen: Blutbild mit Retikulozyten, Erythrozytenindices, Serumferritin, Transferrins&auml;ttigung, Alaninaminotransferase, C-reaktives Protein, Haptoglobin, Vitamin B12 und Fols&auml;ure in Erythrozyten. Eine makrozyt&auml;re An&auml;mie kann insbesondere auch unter Azathioprin-Therapie auftreten. Eine Autoimmunh&auml;molyse oder eine Knochenmarksuppression kann neben Azathioprin auch durch Sulfasalazin ausgel&ouml;st werden. Die Retikulozytenzahl kann insbesondere bei der Differenzierung einer autoimmun bedingten h&auml;molytischen An&auml;mie zur Knochenmark- suppression herangezogen werden. Im ersten Fall ist die Zahl der Retikulozyten erh&ouml;ht, im zweiten Fall hingegen ver-ringert.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1703_Weblinks_s22.jpg" alt="" width="720" height="540" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Med 2005; 352(10): 1011-23 <strong>2</strong> Punnonen K et al: Serum transferrin receptor and its ratio to serum ferritin in the diagnosis of iron deficiency. 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