Luspatercept versus Epoetin alfa in der COMMANDS-Studie
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Beim ASH-Kongress wurden die vollen Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse für transfusionsabhängige ESA-naive Niedrigrisiko-MDS-Patient:innen vorgestellt.
In der globalen, offenen, randomisierten Phase-III-Studie COMMANDS erhielten „Erythropoese stimulierende Substanz“(ESA)-naive Patient:innen mit myelodysplastischem Syndrom (MDS) und sehr niedrigem, niedrigem oder intermediärem Risiko nach IPSS-R-Kriterien und Transfusionsbedarf (2–6 Einheiten in 8 Wochen) entweder Luspatercept oder Epoetin alfa. Als primärer Endpunkt wurde das Ansprechen, definiert als sowohl Transfusionsunabhängigkeit über 12 oder mehr Wochen innerhalb der ersten 24 Wochen als auch ein durchschnittlicher HB-Anstieg ≥1,5 g/dl, untersucht.
Es wurden insgesamt 363 Patient:innen mit einem medianen Alter von 74 Jahren mit einer Transfusionslast von median 3 Einheiten in 8 Wochen eingeschlossen. Bei etwa 27% der Patient:innen lagen keine Ringsideroblasten (RS) vor, eine SF3B1-Mutation wurde bei etwa 59% nachgewiesen. Das Serumerythropoetin lag bei etwa 80% der Patient:innen bei ≤ 200 U/l.
Den primären Endpunkt erreichten 60,4% der Patient:innen im Luspatercept-Arm versus 34,8% im Epoetin-alfa-Arm (p<0,0001). Dieser Therapievorteil wurde in Subgruppenanalysen unabhängig von der Transfusionsabhängigkeit, der sEPO-Kategorie und dem SF3B1-Mutationsstatus gesehen. Nur in der Subgruppe mit negativem RS-Status wurde kein Unterschied zwischen den Studienarmen festgestellt. Die mediane Dauer der Transfusionsunabhängigkeit ≥12 Wochen war im Luspatercept-Arm mit 126,6 versus 89,7 Wochen signifikant länger verglichen mit dem Epoetin-alfa-Arm (HR=0,586; 95% CI: 0,380-0,904).
Auch bezüglich der sekundären Endpunkte erythroides Ansprechen (HI-E) und Transfusionsunabhängigkeit über die Dauer von mindestens 12 oder über 24 Wochen wurde der Vorteil unter der Luspatercept-Therapie bestätigt.
Mit 51,3 versus 37,0 Wochen war die mediane Behandlungsdauer für Luspatercept länger als für Epoetin alfa. Es verstarben 8,2% versus 7,8% der Patient:innen während der Behandlung sowie 13,2% versus 13,4% nach Beendigung der Therapie. Nur wenige Patient:innen (2,7% vs. 3,3%) zeigten einen Progress zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML). Nebenwirkungen von Interesse wurden für 57,7% versus 45,3% der Patient:innen berichtet, davon am häufigsten Asthenie (30,8% vs. 24,6%) und Bluthochdruck (15,9% vs. 9,5%). In beiden Studienarmen nahm die Häufigkeit des Auftretens von Fatigue und Asthenie innerhalb der ersten 24 Therapiewochen ab.
Die Ergebnisse bestätigen die Überlegenheit von Luspatercept bezüglich der Dauer der Transfusionsunabhängigkeit und des erythroiden Ansprechens im Vergleich mit Epoetin alfa, resümierten die Autoren.
Quelle:
Garcia-Manero G et al.: Efficacy and safety of luspatercept versus epoetin alfa in erythropoiesis-stimulating agent (ESA)-naive patients with transfusion-dependent lower-risk myelodysplastic syndromes (LR-MDS): Full analysis of the COMMANDS trial. ASH 2023, Abstr. #193
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