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Multiples Myelom

Isa-VRd etabliert sich als neuer Erstlinienstandard

Das VRd-Regime wird als ein Erstlinienstandard bei transplantationsgeeigneten und -ungeeigneten Myelompatient:innen eingesetzt. In der IMROZ-Studie wurde Isatuximab plus VRd gegen VRd bei neu diagnostizierten transplantationsungeeigneten Patient:innen geprüft.

Der CD38-Antikörper Isatuximab fungiert als Rezeptor und Ektoenzym, das nur von Myelomzellen exprimiert wird. Isatuximab wirkt über verschiedene Wege, wie Immunmodulation, direkte Apoptose, Inhibierung der Ektoenzymaktivität, zellvermittelte Toxizität, zellvermittelte Phagozytose und komplementvermittele Zytotoxizität. In der globalen Phase-III-Studie IMROZ erhielten 446 transplantationsungeeignete Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom 3:2-randomisiert Isatuximab plus VRd (Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) gefolgt von Isa-Rd oder im Kontrollarm VRd gefolgt von Rd bis Krankheitsprogress. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Die Patient:innen waren median 72 Jahre, mehr als ein Viertel waren zwischen 75 und 80 Jahre alt. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt. Mit einer Hazard-Ratio von 0,596 (98,5% CI: 0,406–0,876) und einer 60-Monats-PFS-Rate von 63,2% versus 45,2% war das Isatuximab-haltige Regime dem Standard signifikant überlegen (p=0,0005). Ein Ansprechen zeigten 91,3% versus 92,3% der Patient:innen, mit einem kompletten Ansprechen (≥CR) von 74,7% versus 64,1%. Ein mindestens sehr gutes Ansprechen (≥VGPR) wurde bei 89,1% versus 82,9% der Patient:innen beobachtet. Einen negativen MRD-Status (10-5) erreichten 58,1% versus 43,6% der Patient:innen und MRD-Negativität plus CR 55,5% versus 40,9%. Bei 46,8 versus 24,3% hielt der negative MRD-Status ≥12 Monate an. Die Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) waren mit median 59,8 Monaten Nachbeobachtungszeit und Ereignissen bei 26,0% im Isa-VRd-Arm bzw. 32,6% im VRd-Arm unreif. Im Median waren Patient:innen 53,2 versus 31,3 Monate unter der jeweiligen Studienmedikation. Bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Therapiedauer zeigte sich, dass die Differenz im Auftreten von Nebenwirkungen der Therapiedauer geschuldet war. Insgesamt wurde Isa-VRd gut toleriert und die Ergebnisse spiegeln das bekannte Sicherheitsprofil der Einzelsubstanzen wider.

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