Fedratinib: Erkrankte mit niedriger Plättchenzahl profitieren
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Eine niedrige Plättchenzahl ist bei Myelofibrosepatient:innen mit einem verkürzten Überleben assoziiert. Mit Subgruppenanalysen aus der Phase-III-Studie FREEDOM2 wurde der Einfluss von Fedratinib auf Plättchenzahl, Effektivität und Sicherheit bei niedrigen im Vergleich mit hohen Plättchenzahlen untersucht.
In der Phase-III-Studie FREEDOM2 erhielten Patient:innen mit Myelofibrose 2:1-randomisiert täglich 400 mg Fedratinib oder die beste verfügbare Therapie (BAT), in 78% der Fälle Ruxolitinib. In Subgruppenanalysen wurde für die Therapie mit Fedratinib ein konsistentes Milz-Ansprechen bei Patient:innen mit niedrigen (50–99 x109/l) und hohen Plättchenspiegeln (≥100 x109/l) beobachtet. Weitere, jetzt beim ASH-Kongress präsentierte Daten zeigten, dass mit Fedratinib behandelte Patient:innen eine höhere durchschnittliche Plättchenzahl und einen stärkeren Anstieg der Thrombozyten aufwiesen als mit BAT, insbesondere in frühen Therapiezyklen. Patient:innen mit niedrigen Plättchenspiegeln zu Beginn der Therapie hatten an Tag 15 des ersten Zyklus einen Anstieg um 45% mit Fedratinib versus 11% mit BAT. Die Plättchenspiegel blieben für ≥2 Monate oberhalb der Spiegel zu Beginn der Therapie. Lagen zu Beginn der Therapie hohe Plättchenspiegel vor, lag der Anstieg bei 27% unter Fedratinib, während die Spiegel unter BAT um 6% abnahmen. Zum Ende des 6. Zyklus hatten 47% (Fedratinib) versus 0 (BAT) Patient:innen mit niedrigen Plättchenspiegeln eine ≥35%ige Reduktion des Milzvolumens (SVR35) und 53% versus 5% eine ≥25%ige Reduktion (SVR25). Bei Patient:innen mit hohen Plättchenspiegeln lag die SVR35-Rate bei 35% versus 10% und die SVR25-Rate bei 48% versus 18%. Beide Patientenpopulationen profitierten unter Fedratinib häufiger mit einem Symptomansprechen als unter BAT.
Bezüglich der therapieassoziierten Toxizitäten wurden Grad-3–4-Nebenwirkungen am häufigsten bei Patient:innen mit niedrigen Plättchenspiegeln unter Fedratinib beobachtet.
Fazit: Die Ergebnisse der Subgruppenanalysen der FREEDOM2-Studie weisen auf einen Plättchen-schonenden Effekt der Zweitlinientherapie mit Fedratinib im Vergleich zu BAT hin. Fedratinib ist eine vielversprechende Option für Myelofibrosepatient:innen mit niedrigen und hohen Plättchenzahlen.
Quelle:
Al-Ali HK et al.: Efficacy and safety of fedratinib in patients with myelofibrosis and low baseline platelet counts in the phase 3 randomized FREEDOM2 trial. ASH-Kongress 2024; Abstr. #482
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