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Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom

Potenziell neue Erstlinienoption mit Epcoritamab

Seit Einführung von R-CHOP als Erstlinientherapie bei DLBCL wurde keine lebensverlängernde Kombination gefunden. Mit Epcoritamab und Polatuzumab Vedotin wurden in der Phase-Ib/II-Studie EPCORE NHL-5 Hinweise auf eine neue Erstlinienoption beobachtet.

Die Hinzunahme des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) Polatuzumab Vedotin zum R-CHOP-Regime in der Behandlung des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) führte zu einer verbesserten Ansprechrate und einem längeren progressionsfreien Überleben (PFS), nicht aber zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS). In der dreiarmigen Phase-Ib/II-Studie EPCORE NHL-5 wurde der CD3xCD20-gerichtete bispezifische Antikörper Epcoritamab bei Patient:innen mit Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) geprüft. In dem beim EHA präsentierten Studienarm 3 erhielten neu diagnostizierte, therapienaive Patient:innen mit CD20-positivem DLBCL pola-R-CHP (Polatuzumab Vedotin, Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) in Kombination mit Epcoritamab. Das mediane Alter der 37 eingeschlossenen Patient:innen betrug 64 Jahre, 65% waren in einem Ann-Arbor-Stadium IV, 89% hatten ein De-novo-DLBCL und 28% einen IPI 4-5. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 7,4 Monaten hatten 65% der Patient:innen die Epcoritamab-Therapie komplettiert und 24% waren noch unter Therapie. 4 Patient:innen (11%) hatten die Epcoritamab-Therapie abgebrochen, 2 aufgrund von Nebenwirkungen. Bei 46% der Patient:innen wurde Epcoritamab aufgrund von Neutropenien und bei 35% aufgrund von Infektionen verspätet gegeben. Das pola-R-CHP-Regime hatten ebenfalls 65% der Patient:innen komplettiert, 22% waren noch unter Therapie und 5 Patient:innen (14%) hatten pola-R-CHP abgebrochen. Die mediane relative Dosisintensität war mit 85–100% für alle Studienmedikationen sehr hoch. Alle Patient:innen sprachen auf Epcoritamab plus pola-R-CHP an, 88,6% erreichten eine komplette Remission. Das Ansprechen erfolgte nach median 2,7 Monaten und das komplette Ansprechen nach 2,8 Monaten. Alle außer 1 Patient:in erreichten bis zum Ende der Therapie die MRD-Negativität. Die meisten Patient:innen waren bereits nach 2 Zyklen MRD-negativ.

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