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Das kindliche Knie

<p class="article-intro">Vom „kindlichen Kniegelenk“ spricht man definitionsgemäß dann, wenn die Wachstumsfugen noch nicht geschlossen sind. Wesentlich ist es, über die physiologische Entwicklung der unteren Extremität insbesondere in Bezug auf Achsverhältnisse und Torsionsverhältnisse Bescheid zu wissen. Hüftgelenkserkrankungen werden von Kindern häufig als Knieschmerz beschrieben, daher muss das ipsilaterale Hüftgelenk immer in die Differenzialdiagnose mit einbezogen werden.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Kniegelenksbeschwerden sind im Kindes- und Jugendalter h&auml;ufig.</li> <li>Die kniegelenksnahen Wachstumsfugen stellen den Hauptunterschied zum erwachsenen Gelenk dar. Vor allem bei chirurgischen Therapien im Bereich des Kniegelenks muss die iatrogene Sch&auml;digung der Epiphysenfugen unbedingt vermieden werden, da sekund&auml;re Wachstumsst&ouml;rungen zu bleibenden Fehlstellungen f&uuml;hren.</li> <li>Bei der Abkl&auml;rung von Kniegelenksbeschwerden am wachsenden Skelett muss immer die gesamte untere Extremit&auml;t miteinbezogen werden: Beinachse und Torsionsverh&auml;ltnisse spielen eine entscheidende Rolle.</li> <li>Die Untersuchung des H&uuml;ftgelenks ist ebenfalls obligat, da vor allem kleine Kinder H&uuml;ftbeschwerden im Kniegelenksbereich lokalisieren.</li> </ul> </div> <h2>Anamnese</h2> <p>Die Anamnese ist vor allem in Bezug auf die Beschwerdeursache von Bedeutung. Meist wird sie mithilfe von Eltern oder erwachsenen Begleitpersonen erhoben. Es sollte jedoch immer das Kind oder der/die Jugendliche als Patient im Mittelpunkt stehen und der prim&auml;re Gespr&auml;chspartner sein.<br /> Die wesentlichen Fragestellungen sind wie folgt: Liegt ein Trauma vor? Wenn ja, wie war der Unfallhergang? Wo ist der Schmerz lokalisiert? Vorne (peripatell&auml;r), popliteal? Ist der Schmerz ein- oder beidseitig vorhanden? Wie ist die Schmerzqualit&auml;t: stechend, dumpf, dauerhaft, belastungsabh&auml;ngig, Nachtschmerz? Kann der Schmerz durch bestimmte Bewegungsvorg&auml;nge ausgel&ouml;st werden? Gibt es Hinweise auf Bandinstabilit&auml;ten (&bdquo;giving way&ldquo;) oder Patellaluxationen? Kommt es zu Schwellungen oder Blockaden? Bestehen andere Grunderkrankungen? Hatte das Kind in den vergangenen Wochen einen Infekt?</p> <h2>Klinische Untersuchung</h2> <p>Die klinische Untersuchung des Kniegelenks unterscheidet sich nicht wesentlich von der beim Erwachsenen. Die Bewegungsumf&auml;nge werden nach der Neutral- null-Methode immer im Seitenvergleich beurteilt und sind bei Kindern etwas gr&ouml;&szlig;er: Die Flexion ist bis 150&deg; m&ouml;glich, eine &Uuml;berstreckung von 10&ndash;15&deg; ist physiologisch. Das Gelenk sollte hinsichtlich Erguss und &Uuml;berw&auml;rmung palpiert werden. Weiters werden Druckschmerzhaftigkeit (Gelenksspalt, popliteal, peripatell&auml;r, Tuberositas tibiae, unterer und oberer Patellapol), Bandstabilit&auml;t, Muskelverk&uuml;rzungen (Quadrizeps, ischiocrurale Muskulatur) und Patellastabilit&auml;t untersucht und Meniskusprovokationstests durchgef&uuml;hrt.<br /> Noch mehr als beim Erwachsenen ist bei der klinischen Untersuchung immer die gesamte untere Extremit&auml;t zu ber&uuml;cksichtigen. Vor allem j&uuml;ngere Kinder geben Knieschmerzen an, obwohl eine H&uuml;ftpathologie (Coxitis fugax, Morbus Perthes, Epiphysiolysis capitis femoris) vorliegt. Die Untersuchung der H&uuml;fte ist somit obligat. Ebenso ist die Beurteilung der Beinachse (Varus/Valgus), der Beinl&auml;nge sowie der Torsionsverh&auml;ltnisse (Femurtorsion, Unterschenkeltorsion) wichtig. Beide durchlaufen eine typische dreidimensionale Entwicklung. Eine varische Beinachse ist &ndash; vor allem durch die entsprechende Kr&uuml;mmung der Tibia beim S&auml;ugling und Kleinkind &ndash; bis zum Ende des 2. Lebensjahres physiologisch, danach wird die Beinachse valgisch (bis zu 10&deg;) und entwickelt sich bis zum Wachstumsende zum physiologischen Winkel von 6&deg; &plusmn; 2&deg; Valgus.<br /> Parallel dazu &auml;ndern sich die Torsionsverh&auml;ltnisse im Laufe der Entwicklung. Zum Zeitpunkt der Geburt liegt eine Femurantetorsion von etwa 30&deg; vor, die sich bis zum Wachstumsabschluss auf 15&ndash;20&deg; reduziert. Die Tibiatorsion (Transmalleolarachse zu Transkondylarachse) ist beim S&auml;ugling leicht nach einw&auml;rts gerichtet, bis zum 4. Lebensjahr entsteht eine Au&szlig;entorsion von etwa 15&deg;. Die Torsionsverh&auml;ltnisse werden am besten in Bauchlage &uuml;berpr&uuml;ft, dabei werden die Innen- und Au&szlig;enrotation im H&uuml;ftgelenk und die Fu&szlig;-Oberschenkel- Achse beurteilt.<br /> Die Beurteilung des Gangbildes dient zur Feststellung von Hinken bzw. Schonverhalten und Bewegungseinschr&auml;nkungen (z.B. Streckdefizit). Weiters werden Torsionsfehler sichtbar (Einw&auml;rtsgang, &bdquo;Patellaschielen&ldquo;).</p> <h2>Bildgebende Diagnostik</h2> <p>Bildgebende Verfahren werden m&ouml;glichst gezielt eingesetzt, um unn&ouml;tige Strahlenbelastung zu vermeiden. Besteht der klinische Verdacht auf einen Erguss oder eine Bakerzyste, ist eine Sonografie in vielen F&auml;llen diagnostisch am aussagekr&auml;ftigsten. Auch Periostreaktionen k&ouml;nnen sonografisch gut erkannt werden. Allerdings ist das konventionelle Knier&ouml;ntgen, ap und seitlich, der Goldstandard zur Diagnostik oss&auml;rer Ver&auml;nderungen (Trauma, Entz&uuml;ndung, Zysten, Tumoren). Die Beinachsen und -l&auml;nge werden mit eine Ganzbeinr&ouml;ntgen im Stehen abgekl&auml;rt. Bei Verdacht auf Knorpelsch&auml;den, Band- oder Meniskusverletzungen, Entz&uuml;ndung oder Tumor ist das MRT unumg&auml;nglich und kann ab einem Alter von 5&ndash;6 Jahren meist ohne Sedierung durchgef&uuml;hrt werden. Bei der Analyse der Rotationsverh&auml;ltnisse hat das MRT das CT mittlerweile abgel&ouml;st. Auch hier sei wieder darauf hingewiesen, dass das H&uuml;ftgelenk differenzialdiagnostisch ber&uuml;cksichtigt werden muss und eine Ultraschalluntersuchung (Erguss, Epiphysenver&auml;nderungen) sowie ein H&uuml;ftr&ouml;ntgen in zwei Ebenen (Morbus Perthes, Epiphysiolysis capitis femoris) bei klinischem Verdacht auf eine H&uuml;ftpathologie angezeigt sein k&ouml;nnen. CT und Szintigrafie k&ouml;nnen bei speziellen Fragestellungen (Tumordiagnostik, Osteoidosteom, OP-Planung) zum Einsatz kommen.<br /> Nachfolgend werden jene Pathologien des Kniegelenks abgehandelt, die im klinischen Alltag am h&auml;ufigsten anzutreffen sind. Die Darstellung von kongenitalen Fehlbildungen, Achsfehlstellungen, Tumoren, neuromuskul&auml;ren Ver&auml;nderungen, Arthritiden und Osteomyelitis w&uuml;rden das Ausma&szlig; dieses Artikels &uuml;berschreiten.</p> <h2>Trauma</h2> <p>Eine h&auml;ufige Ursache f&uuml;r Kniegelenksbeschwerden im Kindes- und Jugendalter ist das Trauma. Frakturen werden in dieser &Uuml;bersicht nicht abgehandelt.<br /><br /><strong> Meniskusverletzungen</strong><br /> Vor dem 11. Lebensjahr sind Meniskusverletzungen selten. Generell gilt es hier, im Vergleich zum Erwachsenen noch aggressiver den Versuch einer Meniskusnaht zu unternehmen. Die Sonderform des rupturierten Scheibenmeniskus ist eine wichtige Differenzialdiagnose.<br /><br /><strong> Bandverletzungen</strong><br /> Bandverletzungen betreffen am h&auml;ufigsten das vordere Kreuzband und nehmen aufgrund der immer intensiveren sportlichen Belastung von Kindern und Jugendlichen zu. Die direkte posttraumatische Therapie ist konservativ funktionell. Aufgrund der hohen Inzidenz von Sekund&auml;rsch&auml;den (Meniskusrupturen, Knorpelsch&auml;den) ist die Indikation zur operativen Therapie bei anhaltender Instabilit&auml;t des Kniegelenks (&bdquo;giving way&ldquo;, &bdquo;pivot shifting&ldquo;) gro&szlig;z&uuml;gig zu stellen.<br /> Die Rekonstruktionstechnik richtet sich nach dem Entwicklungsstadium des Kindes. Nach Wachstumsabschluss wird vorgegangen wie beim Erwachsenen. Pr&auml;pubert&auml;r hat die Fuge noch eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit, weshalb hier ein vorzeitiger Wachstumsstopp durch transepiphys&auml;re Bohrung weniger wahrscheinlich ist als in der postpubert&auml;ren Phase, in der das Wachstum nur noch langsamer abl&auml;uft. In diesen F&auml;llen kann eventuell der Fugenschluss abgewartet werden. Eine klare Empfehlung bez&uuml;glich OP-Technik gibt es nicht. Es kann jedoch festgehalten werden, dass nach heutigem Wissenstand die intraartikul&auml;re Rekonstruktion mit Sehnentransplantat gute Erfolge bringt. Die Bohrkan&auml;le werden entweder klassisch transepiphys&auml;r gesetzt, wobei sie m&ouml;glichst d&uuml;nn und tibial eher zentral ausfallen sollen, oder wachstumsfugenschonend rein epiphys&auml;r bzw wachstumsfugenumgehend (extraepiphys&auml;r). Die Transplantatfixierung erfolgt meist extrakortikal gelenksfern. Die Sonderform des Eminentiaausrisses wird je nach Dislokationsgrad entweder konservativ mit Gips oder Refixierung des Fragments behandelt.<br /> Hintere Kreuzbandverletzungen sind sehr selten. Mediale und laterale Seitenbandverletzungen werden konservativ behandelt.<br /><br /><strong> Patellaluxation</strong><br /> Bei der traumatischen Patellaluxation liegt h&auml;ufig eine Pr&auml;disposition zur Patellainstabilit&auml;t in Form von Valgusfehlstellung, Torsionsfehlern, Trochleadysplasie, Patella alta oder muskul&auml;rer Insuffizienz vor. Typischerweise handelt es sich um ein Valgus-Flexions-Au&szlig;enrotationstrauma, die Kniescheibe luxiert nach lateral. Fast immer kommt es zu einer Ruptur des MPFL (des medialen patellofemoralen Ligaments), das den Hauptstabilisator in strecknaher Stellung (bis 30&deg; Flexion) darstellt. Begleitende osteochondrale &bdquo;flake fractures&ldquo; m&uuml;ssen unbedingt ausgeschlossen werden, sie bed&uuml;rfen einer Refixation.<br /> Die Therapie der Erstluxation ist konservativ, mit einer Orthese und anschlie&szlig;endem Muskelaufbau. Bei bleibender Instabilit&auml;t ist die MPFL-Rekonstruktion (die vor Wachstumsfugenschluss mit einem distal gestielten Quadrizepssehnenanteil, einer Hamstring- oder Adductormagnus- Sehne erfolgt) erfolgreich, wobei der femorale Insertionspunkt zur Schonung der Fuge distal derselben gew&auml;hlt wird. Weiters stehen zahlreiche Weichteiltechniken (z.B. Goldthwait, Slocum Larson, Elmslie-Gramont) zur Zentralisierung der Patella zur Verf&uuml;gung. F&uuml;r die Wahl des richtigen Verfahrens ist eine entsprechende Abkl&auml;rung der Luxationsursache mittels R&ouml;ntgen und MRT (TT-TG-Abstand, Beurteilung des patellofemoralen Gleitlagers) sowie Torsions- und Achsbestimmung unerl&auml;sslich. Liegen kn&ouml;cherne Ursachen vor, kann eine Achskorrektur, eine Torsionskorrektur oder eine Trochleaplastik (erst nach Wachstumsabschluss) indiziert sein.</p> <h2>Osteochondritis dissecans</h2> <p>Die Osteochondritis dissecans (OD) ist multifaktoriell bedingt. Der genaue Pathomechanismus ist bis heute nicht eindeutig gekl&auml;rt. Das repetitive Trauma spielt eine wesentliche Rolle, h&auml;ufig sind sportlich aktive Kinder und Jugendliche betroffen. Auch hormonelle und vaskul&auml;re Faktoren, St&ouml;rungen der enchondralen Ossifikation und Erbfaktoren werden als m&ouml;gliche Ursachen f&uuml;r die Durchblutungsst&ouml;rung im subchondralen Bereich (Stadium I) diskutiert, die im Weiteren zu Rissbildungen der dar&uuml;berliegenden Knorpelanteile (Stadium II), Bildung eines Dissekats, zun&auml;chst in situ (Stadium III), bis zum freien Gelenksk&ouml;rper (Stadium IV) f&uuml;hrt. Die h&auml;ufigste Lokalisation ist die laterale Seite des medialen Femurkondyls. Die Symptome sind belastungsabh&auml;ngige Schmerzen, im Sp&auml;tstadium kommt es zu Blockaden und Ergussneigung. Das MRT ist die beste Untersuchung, um das Stadium der OD zu beurteilen. Dabei k&ouml;nnen die Integrit&auml;t der Knorpeloberfl&auml;che und indirekt auch die Stabilit&auml;t des Fragments (Fl&uuml;ssigkeitsmarkierung, Zystenbildung) beurteilt werden. Bei sehr jungen Kindern k&ouml;nnen im MRT Unregelm&auml;&szlig;igkeiten der enchondralen Ossifikation insbesondere am posterioren Femurkondyl auftreten, die einer OD sehr &auml;hnlich sein k&ouml;nnen, aber keine pathologische Bedeutung haben. Ein R&ouml;ntgen ap, seitlich und evtl. Tunnelaufnahme sowie Ganzbeinr&ouml;ntgen sind ebenfalls durchzuf&uuml;hren. Die OD kommt h&auml;ufig bilateral vor, sodass auch ein R&ouml;ntgen der kontralateralen Seite empfehlenswert ist.<br /> Die Therapie bei stabilen L&auml;sionen ist zun&auml;chst immer konservativ. Das Ausma&szlig; der Schonungsma&szlig;nahmen wird in der Literatur kontroversiell diskutiert. Sportkarenz von 6 Wochen bis 3 Monate sowie Entlastung mit Unterarmst&uuml;tzkr&uuml;cken f&uuml;r 6 Wochen im Alltag k&ouml;nnen als Richtlinie herangezogen werden, die Anpassung muss individuell erfolgen. Eine Ruhigstellung im Gips wird nicht mehr empfohlen, viel eher ist die passive Bewegung des Gelenks von Vorteil. Bei Nekrosepersistenz im Stadium II und bei stabilen Dissekaten wird die retrograde Bohrung empfohlen, wobei es bisher keine klare Evidenz f&uuml;r die &Uuml;berlegenheit gegen&uuml;ber der konservativen Therapie gibt. Instabile Dissekate mit entsprechender Gr&ouml;&szlig;e und Lokalisation sollten, wenn immer m&ouml;glich, refixiert werden. Ist dies nicht m&ouml;glich, kann bei kleinen freien Gelenksk&ouml;rpern die Entfernung ausreichen. Bei gr&ouml;&szlig;eren Defekten kommen osteochondrale Rekonstruktionen mit Mosaikplastik, Spongiosaplastik und Knorpelzelltransplantation oder osteochondrale Allografts (USA) infrage, wobei diese Techniken erst gegen Wachstumsende empfohlen werden. MRT-Kontrollen sind erst 4&ndash;6 Monate nach Therapie aussagekr&auml;ftig. Grunds&auml;tzlich gilt, dass die Prognose bei j&uuml;ngeren Patienten mit offenen Wachstumsfugen besser ist als nach Fugenschluss.</p> <h2>&Uuml;berlastungssyndrome</h2> <p>Es handelt sich um aseptische Nekrosen im Bereich der Tuberositas tibiae (Morbus Osgood-Schlatter) bzw. am unteren Patellapol (Morbus Sinding-Larsen- Johansson). Belastungen, wie sie vor allem bei Sprung- und Laufsportarten vorkommen, beg&uuml;nstigen diese Beschwerdebilder. Typisch sind belastungsabh&auml;ngige lokale Schmerzen, mitunter kommt es auch zu Schwellungen. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Im R&ouml;ntgen k&ouml;nnen Unregelm&auml;&szlig;igkeiten und Ossifikationsst&ouml;rungen der Apophyse dokumentiert werden, ein MRT ist nur selten notwendig. Beide Erkrankungen verlaufen selbstlimitierend und sistieren mit Wachstumsabschluss, k&ouml;nnen jedoch f&uuml;r die Betroffenen sehr belastend sein. Eine absolute Sportkarenz ist meist nur f&uuml;r die Akutphase (2 Wochen) notwendig, danach muss die sportliche Aktivit&auml;t den Beschwerden angepasst werden. Es sollte nur im schmerzfreien Bereich trainiert werden. Lokale antiphlogistische Ma&szlig;nahmen, Physiotherapie, Dehnung der betroffenen Muskelgruppen und fallweise NSAR werden therapeutisch eingesetzt. Gelegentlich kann es als Sp&auml;tfolge zu Ossikelbildungen kommen, die in ausgepr&auml;gten F&auml;llen operativ entfernt werden.</p> <h2>Poplitealzyste</h2> <p>Anders als beim Erwachsenen k&ouml;nnen Poplitealzysten (Bakerzysten) bei Kindern auch ohne Binnensch&auml;den des Kniegelenks auftreten. Sie werden als Spannungsgef&uuml;hl in der Kniekehle wahrgenommen, sind meist gut tastbar und k&ouml;nnen zu Bewegungseinschr&auml;nkungen f&uuml;hren. Die Abkl&auml;rung erfolgt mit Ultraschall und bei Verdacht auf eine intraartikul&auml;re Problematik mit MRT. Die Therapie ist meist konservativ, bis zu 80 % der Zysten bilden sich spontan zur&uuml;ck. Handelt es sich um sekund&auml;re Zysten, muss die urs&auml;chliche Pathologie behandelt werden. Wichtig ist es, Differenzialdiagnosen auszuschlie&szlig;en &ndash; dazu z&auml;hlen chronisch-entz&uuml;ndliche Gelenkerkrankungen, chronische Infekte, die pigmentierte villonodul&auml;re Synovialitis und Tumoren.</p> <h2>Wachstumsschmerz</h2> <p>Zu Wachstumsschmerzen kommt es geh&auml;uft im Alter zwischen 3 und 8 Jahren im Kniebereich, an den Unterschenkeln und F&uuml;&szlig;en. Die Schmerzen treten besonders nachts auf und wechseln die Seite. Die Beschwerden kommen und gehen. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose. Treten die Schmerzen konstant und immer an derselben Stelle auf, ist dies ein Warnzeichen und eine Indikation f&uuml;r eine bildgebende Abkl&auml;rung zum Ausschluss von Tumorerkrankungen und Entz&uuml;ndungen.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1701_Weblinks_s32_abb1.jpg" alt="" width="1418" height="976" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1701_Weblinks_s32_abb2__.jpg" alt="" width="1417" height="655" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1701_Weblinks_s32_abb3_.jpg" alt="" width="684" height="862" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Bei der Verfasserin</p> </div> </p>
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