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Fragilitätsfrakturen des Beckenrings: eine neue Epidemie?

<p class="article-intro">Frakturen des Beckenrings nach Bagatelltrauma sehen wir bereits seit einigen Jahren bei älteren Patienten gehäuft in der Praxis und auf den Notfallstationen der Spitäler. Die Inzidenz wird auf 25–92 Patienten pro 100 000 Personen/Jahr geschätzt.<sup>1</sup> Mit der demografischen Entwicklung wird diese Verletzung in den nächsten Jahren eine wichtige Ursache für die Morbidität und Mortalität im Alter darstellen.<sup>2</sup></p> <hr /> <p class="article-content"><p>Ursachen f&uuml;r diese Art von Beckenfrakturen im Alter sind Osteoporose, weibliches Geschlecht (Verh&auml;ltnis 2:1)<sup>3</sup>, St&uuml;rze, Vitamin-D-Mangel, langj&auml;hrige Kortisoneinnahme, rheumatoide Arthritis und lokale Bestrahlung.<sup>4, 5</sup> Der Unfallmechanismus ist &uuml;blicherweise ein Sturz aus dem Stand auf den Boden oder es ist kein eigentlicher Ausl&ouml;ser erinnerlich. Typischerweise bleiben nach dieser niedrigenergetischen Einwirkung die ligament&auml;ren Strukturen des Beckens intakt und es kommt zu einem Kontinuit&auml;tsunterbruch der kn&ouml;chernen Struktur. Entsprechend ist radiologisch meist keine gr&ouml;ssere Dislokation des Beckenrings sichtbar.<sup>5, 6</sup> Das Versagen der Knochenstruktur nach minimalem physikalischem Impact hat zum Begriff &laquo;Fragilit&auml;tsfrakturen &raquo; gef&uuml;hrt (engl. &laquo;fragility fractures of the pelvis&raquo;, FFP). Diese Frakturen sind u.a. auch Ausdruck einer allgemeinen Fragilit&auml;t (engl. &laquo;frailty&raquo;, Gebrechlichkeit) der betroffenen Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand und entsprechend beschr&auml;nkten physiologischen Reserven. Dabei sind diese Verletzungen klar abzugrenzen vom Hochenergietrauma des Beckens, welches oft mit intra- und extrapelvinen Begleitverletzungen einhergeht. Eine unmittelbare vitale Gef&auml;hrdung des Patienten durch Blutungen nach Beckentrauma besteht n&auml;mlich bei den niedrigenergetischen Verletzungen im Gegensatz zu den hochenergetischen Traumata eher selten.</p> <h2>Diagnostik nach Sturzereignis</h2> <p>Hinweise auf ein Beckentrauma beim &auml;lteren Patienten bieten neben dem Beschreiben des Sturzereignisses auch die klinischen Beschwerden. Schmerzen im Bereich der Leiste und Symphyse treten typischerweise bei Frakturen des vorderen Beckenrings auf. Bei Frakturen des hinteren Beckenrings &auml;ussern die Patienten typischerweise Schmerzen des tiefen R&uuml;ckens und Druckdolenz &uuml;ber dem Sakrum oder Iliosakralgelenk.<sup>4, 7</sup> Als erste Bildgebung ist standardm&auml;ssig eine Becken&uuml;bersichtsaufnahme empfohlen, um zwischen proximalen Femurfrakturen und Frakturen des Beckens unterscheiden zu k&ouml;nnen. Erg&auml;nzend k&ouml;nnen Inlet- und Outlet-Aufnahmen zur Erfassung der Verschiebung des Beckenrings angefertigt werden. Allerdings lassen sich Frakturen des Sakrums &ndash; die vornehmliche Lokalisation einer Fraktur des hinteren Beckenrings &ndash; im konventionellen Beckenr&ouml;ntgen aufgrund von &Uuml;berlagerung durch Darmgas, geringer Dislokation der Fraktur, reduzierter Knochendichte oder degenerativer Ver&auml;nderungen kaum erfassen.<sup>8</sup> Bei 54&ndash;96 % der Patienten mit Frakturen des vorderen Beckenrings findet sich auch eine Fraktur des hinteren Beckenrings.<sup>4, 9&ndash;11</sup> In der Literatur wird daher zur weiteren Abkl&auml;rung eine Computertomografie (CT) des Beckens empfohlen.<sup>3, 5, 12, 13</sup> In unserer Klinik f&uuml;hren wir eine Becken-CT durch, wenn die Becken&uuml;bersichtsaufnahme eine Fraktur des vorderen Beckenrings zeigt und/oder ein dorsaler Druckschmerz klinisch f&uuml;r eine hintere Beckenringfraktur spricht. Eine MR-Untersuchung bietet sich bei jenen Patienten an, die in der CT keine hintere Beckenringfraktur oder Fraktur der Lendenwirbels&auml;ule zeigen, aber weiterhin &uuml;ber immobilisierende, tiefe untere R&uuml;ckenschmerzen klagen. Nicht selten findet man hier uni- oder bilateral vorhandene okkulte Frakturen im Sinne eines &laquo;bone bruise&raquo;.<sup>7</sup></p> <h2>Klassifikation der Instabilit&auml;t</h2> <p>Bekannte Klassifikationen f&uuml;r Beckenringverletzungen, wie jene nach Young- Burgess oder Tile, beschreiben neben den Frakturen vor allem partielle oder komplette ligament&auml;re Verletzungen, die das jeweilige Dislokationsmuster des Beckens begr&uuml;nden. Da dies jedoch bei Fragilit&auml;tsfrakturen nicht im Vordergrund steht, sind die herk&ouml;mmlichen Klassifikationen wenig geeignet, sie ad&auml;quat zu beschreiben. Die am weitesten verbreitete Klassifikation von Fragilit&auml;tsfrakturen lieferten Rommens et al. im Jahre 2013.<sup>5</sup> Entsprechend ihrer Stabilit&auml;t werden die Frakturen in 4 Schweregrade von FFP I bis IV, mit durch Buchstaben (a&ndash;c) bezeichneten Untergruppen, unterteilt. Eine vereinfachte Darstellung der Klassifikation findet sich in Abbildung 1.<br /> Ein Charakteristikum der Fragilit&auml;tsfraktur des Beckens ist, dass es bei inad&auml;quater Therapie respektive Missachtung der Instabilit&auml;t zum Fortschreiten des Frakturmusters im Sinne eines Anwachsens des FFP-Grads kommen kann (Abb. 2).<sup>5</sup></p> <h2>Therapie: nicht zu viel und nicht zu wenig</h2> <p>In der Vergangenheit wurden Fragilit&auml;tsfrakturen oft als Schambeinastfrakturen beschrieben und mehrheitlich konservativ therapiert.<sup>5</sup> Dies zum einen, da sie bez&uuml;glich des Schweregrads der Instabilit&auml;t oft untersch&auml;tzt oder im Bereich des dorsalen Beckenrings gar nicht erst erfasst wurden; zum anderen, weil die Folgeprobleme einer prolongierten eingeschr&auml;nkten Mobilit&auml;t eines &auml;lteren Patienten untersch&auml;tzt wurden. Um chirurgische Massnahmen in diesem &auml;lteren Patientenkollektiv zu vermeiden, erfolgte die Analgetikatherapie mit vorsichtiger Mobilisation als bestm&ouml;gliche Therapie. Teils wurden Patienten wochenlang im Rollstuhl immobilisiert. Die chirurgische Intervention wurde oft als schwierig, gef&auml;hrlich oder zu aggressiv eingesch&auml;tzt.<br /> Die Entwicklung minimal invasiver Osteosynthesetechniken und der Einsatz moderner intraoperativer Bildgebungsverfahren (CT, 3D-Scan) in Kombination mit Navigations- oder Virtualisationsmethoden verringern die prozedurale Belastung des Patienten und erh&ouml;hen die Behandlungssicherheit. Auf dieser Basis erfolgte nun in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel hin zum operativen Prozedere. Basierend auf dem Instabilit&auml;tsgrad, dem klinischen Beschwerdebild sowie den Komorbidit&auml;ten des Patienten wird eine individuelle L&ouml;sung gesucht. Ziel ist es, den Patienten m&ouml;glichst bald zu mobilisieren, um die Morbidit&auml;t im Sinne von Harnwegsinfektionen, Delir, Pneumonien, Dekubitus, Verlust der Muskelmasse sowie des Koordinationsverm&ouml;gens und erneuten St&uuml;rzen sowie die damit verbundene erh&ouml;hte Mortalit&auml;t durch lange Immobilit&auml;t zu reduzieren.<sup>14&ndash;21</sup> Die Patienten sollen durch die fr&uuml;he Mobilit&auml;t auch im hohen Alter schnell wieder selbstst&auml;ndig sein, um ihre Lebensqualit&auml;t zur&uuml;ckzuerhalten.<br /> Hochproblematisch ist in diesem Zusammenhang, dass &auml;ltere Patienten in der Regel eine Teilbelastung nicht umsetzen k&ouml;nnen, was bedeutet, dass die Patienten entweder schmerzbedingt oder iatrogen immobil sind, wenn ihnen keine Vollbelastung erlaubt wird. Aus den oben genannten Gr&uuml;nden ist eine l&auml;ngere Bettruhe oder Rollstuhlmobilit&auml;t &uuml;ber Wochen keine Option. Die Therapien orientieren sich deshalb zum einen an der Stabilit&auml;t der Fraktur und zum anderen an der Schmerzsymptomatik des Patienten.<br /> Bei FFP I und II empfiehlt sich gem&auml;ss Literatur zun&auml;chst ein konservativer Therapieversuch (Tab. 1). Das konservative Management beinhaltet spezifische Physiotherapie zur Verbesserung des Koordinationsverm&ouml;gens und der Gangsicherheit und zur Reduktion der Angst vor dem Fallen, um die Mobilit&auml;t der Patienten zu f&ouml;rdern und um Folgest&uuml;rze mit erneuten Frakturen zu verhindern. Es sollte den Patienten unbedingt eine Vollbelastung nach Massgabe der Beschwerden erlaubt sein. Des Weiteren ist eine Anbindung an eine endokrinologische oder rheumatologische Behandlung der Osteoporose angezeigt. Die medikament&ouml;se Therapie orientiert sich an der Optimierung des Knochenstoffwechsels (Bisphosphonate, Parathormon etc.) und dem Verhindern von zuk&uuml;nftigen Fragilit&auml;tsfrakturen (Vitamin D, Kalzium, Bisphosphonate).<sup>22, 23</sup><br /> Bei fehlender Mobilit&auml;t aufgrund von Schmerzen oder zunehmender Instabilit&auml;t der Fraktur ist ein operatives Prozedere indiziert. Hierbei werden die operativen Verfahren, wann immer m&ouml;glich, minimal invasiv, wie beispielsweise durch Sakroplastie, perkutane sakroiliakale Verschraubung mit oder ohne Zement, transsakralen Positionsstab oder eingeschobene Plattenosteosynthese vorgenommen.<sup>24</sup> Biomechanisch betrachtet sind perkutane Schrauben zur Stabilisation des hinteren Beckenrings in Bezug auf Scherkr&auml;fte besser als das ledigliche Auff&uuml;llen der Fraktur mit Zement durch eine Sakroplastie und werden daher vermehrt empfohlen.<sup>3, 25</sup> Die operativen Verfahren entwickelten sich in den letzten Jahren zunehmend. Durch moderne dreidimensionale CT-basierte Navigationssysteme oder Operationen in Hybrid-Operationss&auml;len (Abb. 3) wurden minimal invasive Techniken mit einer Minimierung von Komplikationen, Revisionen und Strahlenbelastungen erm&ouml;glicht.<sup>9, 25</sup> Methoden wie die Zementaugmentation von Schrauben erlauben eine unmittelbare postoperative Belastung bei einer geringeren Rate an Schraubendislokation.<sup>26&ndash;29</sup><br /> Am meisten Anlass zur kontroversen Diskussion gibt derzeit die Therapie der FFP Typ II, die auch die mit Abstand h&auml;ufigste Form der Fragilit&auml;tsfraktur des Beckenrings darstellen. FFP Typ II sind prinzipiell einer konservativen Therapie zug&auml;nglich. Allerdings fehlt eine Diskriminante, die eine ausbleibende Heilung oder gar einen Progress des Frakturmusters mit Zunahme der Instabilit&auml;t unter konservativer Therapie vorhersagen kann. Des Weiteren ist unklar, inwiefern die Patienten von einer fr&uuml;hen operativen Versorgung unter Abw&auml;gung der Risiken einer Operation profitieren. Im klinischen Alltag sind viele Patienten postoperativ innert weniger Tage durch die operative Stabilisation schmerzkompensiert und gut mobilisierbar,<sup>13, 30</sup> was f&uuml;r eine fr&uuml;he operative Versorgung spricht. Hier bedarf es allerdings vergleichender klinischer Studien.<br /> Weniger Diskussion besteht bei den h&ouml;hergradigen, instabilen Frakturen der Typen III und IV (Tab. 1). Diese ben&ouml;tigen allein zur Reposition bereits invasivere, oftmals offene Verfahren. Viele Autoren propagieren dann auch eine Fixation im Sinne von Plattenosteosynthesen oder iliolumbaler Instrumentierung. Aber auch hier gilt, dass minimal invasive Techniken bevorzugt werden sollten. Dar&uuml;ber hinaus sollte bei der operativen Behandlung die funktionelle Wiederherstellung durch Stabilisation des Beckenrings und weniger die genaue anatomische Rekonstruktion im Vordergrund stehen. Der Stellenwert der externen Fixation oder der vielf&auml;ltigen internen &Uuml;berbr&uuml;ckungsverfahren ist diesbez&uuml;glich ebenfalls unklar.<br /> Abschliessend ist zu bemerken, dass erg&auml;nzend zur operativen Therapie stets auch die fachgerechte Diagnostik und Therapie der Osteoporose sowie eine spezifische Physiotherapie, analog zum rein konservativen Management, oder besser noch eine alterstraumatologische (orthogeriatrische) Komplexbehandlung angestrebt werden m&uuml;ssen.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Ortho_1802_Weblinks_lo_ortho_1802_s14_tab1.jpg" alt="" width="1907" height="810" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Ortho_1802_Weblinks_lo_ortho_1802_s16_abb1+2.jpg" alt="" width="2150" height="2387" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Leading Opinions_Ortho_1802_Weblinks_lo_ortho_1802_s18_abb3+4.jpg" alt="" width="2193" height="2456" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Arduini M et al.: Fragility fractures of the pelvis: treatment and preliminary results. 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