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Handynacken wird globale Erkrankung
Jatros Digital
30
Min. Lesezeit
25.01.2017
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<p class="article-intro">Das Smartphone ist immer dabei: ob in der Hosen- oder Handtasche oder zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt. Letzteres kann das Wohlgefühl des Benutzers relativ rasch beeinflussen, denn nach einiger Zeit kann nicht nur das Ohr warm werden, sondern auch der Nacken zunehmend schmerzen. </p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Während das glühende Ohr nicht unmittelbar eine Sorge für Wirbelsäulenspezialisten darstellt, tut dies ein anderer Aspekt der exzessiven Smartphonebenutzung sehr wohl: Handynacken! <br />Handynacken bedeutet eine schmerzhafte Beeinträchtigung durch die übermäßige Belastung der Halswirbelsäule, die durch eine exzessive Smartphonenutzung verursacht wird und die sich insbesondere dadurch ergibt, dass man ständig auf ein mobiles Gerät nach unten blickt. Die physikalische Ursache für diesen Effekt ist rasch erklärt: Der menschliche Kopf wiegt ca. 5kg. Sobald man den Kopf nach vorne beugt – zumeist in einem Winkel von bis zu 60 Grad –, um auf den Bildschirm eines mobilen Gerätes nach unten zu blicken, wirkt eine um das bis zu Fünffache erhöhte Zugkraft auf die Nackenmuskulatur, was wiederum dem fünffachen Eigengewicht des Kopfes oder ca. 25kg entspricht. Die menschliche Schulter- und Nackenmuskulatur wird durch diese unkomfortable Haltung des Kopfes übermäßig stark beansprucht. Dies kann mit der Zeit zu chronischen Nackenschmerzen, steifem Nacken und Kopfschmerzen führen. <br />Darum rät Prof. Margareta Nordin, Präsidentin von EUROSPINE, sich regelmäßige Pausen von mobilen Geräten zu gönnen, um den Kopf zu entlasten und die Nackenmuskulatur bewusst dadurch zu entspannen, dass man den Nacken streckt und leicht nach hinten beugt. Prof. Thomas Blattert, Orthopäde aus Schwarzach, Deutschland, fügt hinzu: „Die Symptome von Handynacken sollten genau beobachtet und nicht unterschätzt werden, da die betreffenden Erkrankungen stark zunehmen und insbesondere die jüngere – und eigentlich gesündere – Generation vermehrt davon betroffen ist.“ Daher rät EUROSPINE auch zu regelmäßigen Übungen, um die Nackenmuskulatur zu stärken und dadurch die Nacken- und Rückenmuskeln zu unterstützen bzw. folglich auch zu entspannen.</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: OTS
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