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Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung anhand von praktischen Beispielen der Österreichischen Krebshilfe Steiermark
Jatros
Autor:
Christian Scherer
Geschäftsführer der Österreichischen Krebshilfe Steiermark
Autor:
Univ.-Prof. Dr. Erika Richtig
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie<br> Medizinische Universität Graz
30
Min. Lesezeit
07.09.2017
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<p class="article-intro">Die Österreichische Krebshilfe Steiermark wurde als erste der neun Bundeslandinitiativen 1946 ins Leben gerufen und ist den Prinzipien der Gemeinnützigkeit und Überparteilichkeit verpflichtet. Im Folgenden wird im Wesentlichen auf die Information der Bevölkerung über Maßnahmen zur Vermeidung und Früherkennung von Krebserkrankungen eingegangen. </p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Die für die Bevölkerung kostenlosen Leistungen werden in drei Schwerpunkten erbracht:</p> <ul> <li>Information der Bevölkerung über Maßnahmen zur Vermeidung und Früherkennung von Krebserkrankungen</li> <li>professionelle Hilfe und Beratung für Erkrankte und Angehörige</li> <li>Förderung der Krebsforschung</li> </ul> <p>Primäre und sekundäre Prävention der meistverbreiteten Tumorerkrankungen:</p> <h2>Kampagnen</h2> <p>Die Österreichische Krebshilfe Steiermark führt in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Österreichischen Krebshilfe (gegründet 1910) diverse Kampagnen zur Steigerung der Gesundheitskompetenz durch.</p> <h2><sup>Be Smart – Don’t Start! – Nichtraucherwettbewerb an Schulen</sup></h2> <p>Seit den späten 90er-Jahren wurde vom Dachverband der Österreichischen Krebshilfe viele Jahre lang zum 31. Mai, dem Weltnichtrauchertag, speziell bei Jugendlichen diese Kampagne durchgeführt. So lud man z.B. 2001 die 7. und 8. Schulstufe in insgesamt 13 europäischen Ländern dazu ein, ein halbes Jahr konsequent nicht zu rauchen und diesen Prozess zu dokumentieren bzw. zu begleiten: 25 000 Schüler aus 1100 Klassen nahmen daran teil, wurden altersgerecht beraten und über Raucherschäden informiert, um auf diese Weise „eine frühe Raucherkarriere“ zu verhindern. 2005 produzierte die Krebshilfe erstmals eine eigene Broschüre: „Rauchen und Krebs“, die mittlerweile vielfach überarbeitet und aktualisiert worden ist. Sie bietet neben detaillierter Aufklärung über die Risiken des Rauchens auch ausführliche Tipps und Hilfestellungen für den Raucherausstieg.<br /> 2017 übernahm der Dachverband der Österreichischen Krebshilfe die im September 2014 ins Leben gerufene Experten-Initiative www.dontsmoke.at unter enger weiterer Zusammenarbeit mit der OeGHO. Ein umfassendes Projekt, bei dem der Ausstieg aus dem Tabakkonsum, der Passivraucher-Schutz und die politische Arbeit als bundesweite Lobby für Nichtraucher in der aktuellen Gesetzgebung im Vordergrund stehen.</p> <h2><sup>Pink Ribbon</sup></h2> <p>Die Idee für eine rosa Schleife hatte bereits 1992 Evelyn Lauder (Schwiegertochter der Gründerin des Kosmetikkonzerns Estée Lauder), die auf diese Weise zur weltweit prominentesten Brustkrebsaktivistin avancierte. Im November 2011 verlor Evelyn Lauder ihren persönlichen Kampf gegen den Krebs im Alter von 75 Jahren. Jedes Jahr finden im internationalen Brustkrebsmonat Oktober weltweit Aktivitäten im Zeichen der rosa Schleife statt. Im Zuge derer wird auch hierzulande in Form unterschiedlichster Aktionen bundesweit – meist an Orten mit hohem Besucheraufkommen – über die Gefährlichkeit von Brustkrebs aufgeklärt. Besondere Betonung finden hierbei regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen, insbesondere die Mammografie. Pink-Ribbon-Aktionen werden gemeinsam mit den Krebshilfe-Landesvereinen durchgeführt bzw. getragen, der Themenschwerpunkt existiert seit mittlerweile bereits 25 Jahren. <br /> Begleitet wird die Aktion von inhaltlich-redaktionellen Medienberichten auf Print- und elektronischen Kanälen, durch Fundraising-Aktivitäten sowie Vorträge und Informationsveranstaltungen – jeweils sowohl bundesweit als auch lokal und individuell in den Regionen.</p> <h2><sup>Vorsorge- und Früherkennungs-Claim „Aus Liebe zum Leben“</sup></h2> <p>2002 wurde ein einzigartiges Internet-Modul entwickelt, um Frauen bzw. Männer beispielsweise an gynäkologische bzw. urologische Früherkennungsuntersuchungen zu erinnern. Dazu ist es nötig, sich auf der Website „<a href="http://www.krebshilfe.net">www.krebshilfe.net</a>“ regis­trieren zu lassen, um dann immer wieder an fällige „Vorsorge“-Untersuchungen, einschließlich der Mammografie, erinnert zu werden. Speziell hinsichtlich des „Mammografie-Screenings“ ist der Bedarf an Erinnerung aufgrund der neuen gesetzlichen Lage (Brustkrebsfrüherkennungsprogramm seit 1. 1. 2014) besonders groß. Auch hier erinnert die Krebshilfe unterstützend daran, die eigene Gesundheitskompetenz wahrzunehmen.<br /> Bereits 2003 wurde der Themenbogen „Aus Liebe zum Leben“ in Form einer breiteren Vorsorgekampagne mit speziellen Fernsehspots initiiert, die inhaltlichen Botschaften werden seitdem laufend beispielsweise um Hoden-, Prostatakrebs-, aber auch etwa Darmkrebsfrüherkennung erweitert. Die „Aus Liebe zum Leben“- Kampagne unterstützten im Gründungsjahr hochrangige Bundespolitiker durch generell gemeinsame persönliche öffentliche Präsenz unter dem Dach von „Aus Liebe zum Leben“.</p> <h2><sup>Sonne ohne Reue</sup></h2> <p>Seit 30 Jahren ist die „Aktion Sonne ohne Reue“ sicherlich eine der erfolgreichsten Kampagnen in der primären und sekundären Hautkrebsprävention: Hat sie doch dazu geführt, dass das (bei Beginn der Aktion nahezu unbekannte) maligne Melanom heute in fast allen Bevölkerungsschichten als grundsätzlich bekannt vorausgesetzt werden darf. Seit 1987 wird seitens der Krebshilfe regelmäßig auf die Gefahren unkritischer Sonnenexposition hingewiesen, insbesondere aber auch speziell in Sachen Früherkennung des Melanoms informiert. Vor allem im Frühsommer und vor der Haupturlaubszeit werden gezielte Themenschwerpunkte, Presseaussendungen, Radio- und Fernsehauftritte angeboten/lanciert. Dabei wird in erster Linie die Aufmerksamkeit auf veränderte Muttermale fokussiert und die (zusätzliche) Selbstwahrnehmung bzw. „Selbstuntersuchung“ in der Bevölkerung verstärkt.</p> <h2><sup>20 Jahre Aktion „.sun.watch.“ der Österreichischen Krebshilfe Steiermark</sup></h2> <p>Seit 20 Jahren wird von der Österreichischen Krebshilfe Steiermark in Sachen Hautkrebs nicht nur der Weg der primären, sondern auch jener der sekundären Prävention beschritten. Bei „.sun.watch.“ handelt es sich um eine Aktion, die anfangs in Freizeitzentren und Bädern durchgeführt wurde, in den letzten Jahren dann auch zunehmend in Betrieben, und die heuer (2017) in einer großen Aktion auf dem Grazer Hauptplatz gipfelte – zeitgleich mit dem „Euromelanoma Day“ am 8. Mai. <br /> „.sun.watch.“ konnte seit 1997 über 20 Jahre lang insgesamt mehr als zehntausend Interessierte individuell beraten – auf veränderte Muttermale ansprechen, begutachten, informieren und einer notwendigen Kontrolle oder dringenden Entfernung der verdächtigen Läsionen zuführen. Diese Veranstaltungsserie war durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz möglich, da sich Dermatologinnen und Dermatologen bereit erklärten, in ihrer Freizeit an diesen Aktionen mitzuwirken. Durch zusätzliche Vorträge zu diesem Thema – teils in den besuchten Orten selbst, teils in interessierten sogenannten „Gesunden Gemeinden“ – wurden das Wissen und die Kenntnisse zu diesem Thema an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren weitergegeben, sodass das „veränderte Muttermal“ von den meisten Menschen bereits als potenzielle Gefahr erkannt wird. So ist es über viele Jahre mittlerweile erfolgreich gelungen, die Tumordicke des Melanoms zum Zeitpunkt der Diagnose zu senken (wodurch vor allem auch die Prognose maßgeblich günstig beeinflusst wird). Gleichzeitig erkannte man nach einigen Jahren im bestehenden Setting, dass bestimmte Risikogruppen – wie etwa berufstätige Männer mittleren Alters, aber auch Frauen und Männer höheren Alters – durch Aktionen in Freizeitzentren nicht erreicht werden können. <br /> Es wurden daraufhin zusätzlich und gezielt auch Aktionen in Betrieben durchgeführt, wobei hier stellvertretend die Firma Porr (Straßenarbeiter mit erhöhtem Hautkrebsrisiko) und auch Magna Steyr erwähnt seien. <br /> Um ein, wie bereits in der Einleitung erwähnt, niedrigschwelliges Angebot zu machen, wurde die Jubiläumsaktion „20 Jahre .sun.watch.“ heuer besonders öffentlichkeitswirksam auf dem Grazer Hauptplatz inszeniert und über diverse Medien wie Zeitung, Radio, Fernsehen und Social Media/Web gezielt angekündigt.<br /> Über 400 Teilnehmer wurden im aufgestellten Zelt von 4 Ärzteteams insgesamt über 8 Stunden lang beraten. Bei dieser Gelegenheit wurden 8 Melanome, 28 Basalzellkarzinome sowie 8 Plattenepithelkarzinome entdeckt. Weiters konnten 2 Lymphome der Haut diagnostiziert und an 111 Personen aktinische Keratosen festgestellt werden. Somit hatte jeder Dritte, der an dieser Aktion teilnahm, eine bestimmte Form von Hautkrebs. Mit „.sun.watch.“ ist es daher zweifellos sehr gut gelungen, nun auch Risikogruppen gezielter anzusprechen. Dieser Punkt wird künftig für weitere niederschwellige Angebote und Aktionen in der Krebsvorsorge und Früherkennung maßgeblich und zu berücksichtigen sein. <br /> Weiters entschlossen wir uns, Aktionen dieser Art auch für wissenschaftliche Projekte zu nutzen:<br /> Im Juli 2000 wurde die Frage „,Should dermatologists go public?‘, a skin cancer screening campaign at recreation centers“ als „letter“ in der Fachzeitschrift „Archives of Dermatology“ publiziert. <br /> Eine besondere wissenschaftliche Aktion stellte die Untersuchung des Melanomrisikos bei Marathonläufern dar, die 2006 publiziert wurde: Diese zeigte, dass Marathonläufer ein erhöhtes Risiko sowohl für ein Melanom als auch für Non-Melanoma-Skin-Cancer haben. Diese Publikation sorgte in Läuferkreisen für hohe Aufmerksamkeit und für die nachfolgende Verstärkung des individuellen Sonnenschutzes. 2008 wurde zu dieser speziellen Personengruppe noch eine zweite Arbeit publiziert, in der gezeigt werden konnte, dass die Sonnenexposition durch das Laufen und den hohen physischen Belastungszustand zu einer Zunahme von Melanom-Markern wie Lentigines und Nävi bei Marathonläufern führt – was letztlich ein erhöhtes Melanomrisiko darstellt.<br /> 2008 wurde der Frage nachgegangen, wie sehr Patienten und Ärzte hinsichtlich der Beurteilung von Melanomrisikofaktoren übereinstimmen. Hierbei zeigte sich, dass die Übereinstimmung in der geschätzten Zahl der Muttermale, in der Einschätzung der Hautphototypen und auch in der Wahrnehmung bezüglich eines erhöhten Melanomrisikos unter 0,40 lag (Kappa-Agreement) und somit ausgesprochen niedrig war. Die besten Übereinstimmungen mit den Ärzten zeigten sowohl Männer im Alter zwischen 30 und 39 Jahren als auch Frauen im Alter zwischen 20 und 29. Alle anderen Altersgruppen, beiderlei Geschlechts, wiesen schlechtere Übereinstimmungswerte auf.<br /> 2009 wurde mit einer Forschungsgruppe untersucht, ob Kinder im Volksschulalter Muttermale und Sonnenbrände als solche überhaupt wahrnehmen. Hierbei zeigte sich, dass die Kinder genau wussten, wann sie einen Sonnenbrand hatten. Sie konnten den Sonnenbrand mehrheitlich selbstständig und ohne Vorgaben beschreiben – auch wie man ihn vermeiden könnte. Die Wahrnehmung von Muttermalen war bei 96 % der Kinder vorhanden, 91 % fühlten sich durch die Muttermale nicht beeinträchtigt. Weiters zeigte sich auch, dass Kinder sehr wohl das Neuauftreten von Muttermalen bemerken können (Pediatric Dermatology 2009). <br /> 2015 wurde ein Projekt in einer Schule durchgeführt, bei dem bei Kindern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren untersucht wurde, ob besonders gestresste Individuen mehr Muttermale hätten (hierbei wurde ein mentaler Stresstest standardisiert eingesetzt und mittels Messung von physiologischen Parametern wie Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität untersucht). Es zeigte sich, dass Kinder mit atypischen Muttermalen eine höhere vegetative Belastung aufwiesen, wie auch vermehrt psychologische Stresssymptome. <br /> 2014 folgte eine Publikation, in der im Zuge einer öffentlichen Screening-Aktion der Österreichischen Krebshilfe Steiermark der Zusammenhang zwischen Nävi und Iris-Nävi untersucht wurde. Aufgrund der bei dieser Aktion gewonnenen Erkenntnisse wurde eine neue Irisklassifikation vorgeschlagen sowie auch ein neues Konzept, das die Entstehung und die Morphologie der Iris-Nävi erklärt. Aus der weiteren Zusammenarbeit während dieser Aktionen entstand 2017 auch eine Folgepublikation, bei der gezielt der Zusammenhang zwischen Sonnenexposition und dem Auftritt von Irisfreckles untersucht wurde. Dabei konnte ein Zusammenhang durch die Verteilung der Irisfreckles an der Iris klar nachgewiesen werden.</p> <h2><sup>Darmkrebsvorsorge</sup></h2> <p>Der Dachverband der Österreichischen Krebshilfe startete 2006 eine Kampagne mit dem Schwerpunkt Darmkrebsvorsorge. Da Darmkrebsvorsorge zu diesem Zeitpunkt durch die Furcht vor der Koloskopie noch weitgehend tabuisiert war, wurde gezielt auf die Möglichkeit der sanften Koloskopie hingewiesen, und zahlreiche TV-Spots wurden geschaltet, um die Bevölkerung zur Teilnahme zu motivieren. Seit Beginn der Themeninitiative ist die Darmkrebsvorsorge und -früherkennung ein fixer Bestandteil in den jährlichen Kampagnen. Die Akzeptanz der Koloskopie in weiten Teilen der Bevölkerung hat durch die gezielte Gesundheitsinformation der Krebshilfe spürbar zugenommen. Eine speziell gestaltete Darmkrebsbroschüre wird laufend überarbeitet und aktualisiert und kann wie alle anderen Krebshilfebroschüren kostenfrei angefordert bzw. auch elektronisch downgeloadet werden (www.krebshilfe.net). Bei Darmkrebs erwies sich eine besondere Aktion im Burgenland als wegweisend, die seit 1987 Personen über 40 Jahre zur Vorsorgeuntersuchung proaktiv einlädt. Insgesamt rund 50 % der Eingeladenen nahmen das Angebot über die Jahre an. Dadurch konnte im Burgenland die Sterblichkeit durch Darmkrebs auf 15,3 % und damit unter den Österreichdurchschnitt gesenkt werden. Neben dem Burgenland gab es auch eine spezielle Aktion in Vorarlberg: Auch hier ist es gelungen, die Sterblichkeitsrate und die Anzahl der Neuerkrankungen entscheidend zu senken (Darmkrebsmonat März).</p> <h2><sup>Aktion Loose Tie</sup></h2> <p>Bei dieser Kampagne handelt es sich um eine gezielte Aktion zur Prostatakrebs-Früherkennung, die Männer motivieren soll, die zumindest einmal jährlich wiederkehrende Untersuchung beim Urologen ab dem 45. Lebensjahr in Anspruch zu nehmen. Gestartet wurde diese Aktion erstmals 2015. Sie hat sich das klare und eng definierte Ziel gesetzt, durch zum Teil launig-augenzwinkernd gestaltete Werbespots mehr Männer als bisher erfolgreich zur Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung zu führen. Zahlreiche Persönlichkeiten unterstützen diese Aktion auch auf der Website „www.loosetie.at“, insbesondere ist hier auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu nennen.</p> <h2><sup>Gesunde Ernährung</sup></h2> <p>Aufgrund der Erkenntnis, dass unsere Ernährung sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielt, dürfen wir heute annehmen, dass rund ein Drittel aller Tumoren durch falsche Ernährung begünstigt wird. Die Ergebnisse großer Ernährungsstudien in verschiedenen Ländern der Welt lassen mittlerweile kaum noch Zweifel daran, dass eine ausgewogene Kost, die reich an Obst und Gemüse und damit an Vitaminen, sekundären Schutzstoffen und Ballaststoffen ist, das Krebsrisiko senkt. Die Österreichische Krebshilfe publiziert zu diesem Thema seit Jahrzehnten einschlägige und kostenlose Publikationen für Laien in Form von Broschüren und setzt darüber hinaus in unregelmäßigen Abständen auch mediale Schwerpunkte.</p> <h2><sup>„Bewegt Eure Schuhe!“</sup></h2> <p>„Es gibt keinen Zweifel mehr, dass körperliche Aktivität und Fitness notwendige und wichtige Faktoren zur Erhaltung der Gesundheit sind. Neben den bekannten Wirkungen in der Prävention von Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen kann man durch ausreichende körperliche Aktivität nicht nur die Entstehung von Krebserkrankungen verhindern, sondern sogar therapeutische Effekte erzielen.“ (Univ.-Prof. Dr. P. Hofmann/Institut für Sportwissenschaften d. K.-F.-Universität Graz). Eine umfassende Broschüre informiert als kostenloses Produkt die Bevölkerung. Die Krebshilfe Steiermark, die die Initiative „Bewegt Eure Schuhe!“ vollinhaltlich mitträgt, ist seit 2017 überdies Exklusivpartner eines neuen Programms, das Motivation zur Bewegung mit Fundraising kombiniert: „<a href="http://www.get-moving.at">www.get-moving.at</a>“<br /> Insgesamt ist festzuhalten, dass eines der wichtigsten gelebten Anliegen des Dachverbandes der Österreichischen Krebshilfe, der Landesvereine der Österreichischen Krebshilfe und im Speziellen der Österreichischen Krebshilfe Steiermark die Stärkung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung ist. Non-Profit-Organisationen wie die Österreichische Krebshilfe können fehlende gesundheitspolitische Maßnahmen, wie etwa die Einführung eines Gesundheitsunterrichts in den Schulen sowie Maßnahmen in den Betrieben, jedoch nicht ersetzen. Denn Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz sind nicht nur an den Schulen vor Abschluss der Schulpflicht, sondern auch in der Erwachsenenbildung – und hier insbesondere in der Schulung von Personengruppen, die über eine generell defizitäre Gesundheitskompetenz verfügen – gefordert. Dies umfasst auch die Unterweisung von Personen, die in der Altenbetreuung und -pflege tätig sind, sowie Personen, die in der Beratung und Schulung von Migrantinnen und Migranten tätig sind.<br /> Denn der Schlüssel zur Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung liegt in Information, Aufklärung und Bildung.</p></p>
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